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Boah, ist hier die Lunte kurz nach sieben Monaten Seuche. Kein Wunder. Über unseren "Verdachtsfall" wissen wir alle gar nichts; jegliche Vorwürfe ans Team oder die Trainer verbieten sich. Selbst in den vollquarantänisierten Edelteams in Liga 1 gibt es "Fälle", siehe Kramaric, Gnabry etc. Das gehört wohl zum Alltag einer Pandemie. Und leider eben auch der Umstand, dass der Ligabetrieb, auf Biegen und Brechen, auch mit 21 Teams, aufrechterhalten werden soll.
Zumindest in den Ligen ab RL abwärts dürfte die Saison bald vorbei sein. Noch mindestens zwei Wochen lang werden die Infektionen und allmählich auch wieder die schweren Erkrankungen rapide weiter steigen, egal, was wir jetzt alle dagegen tun (oder auch nicht). In Eupen und Lüttich arbeiten die Kliniken bereits heute am Limit. Und da fast alle im selben Boot sitzen, werden wir auch nicht auf der Strecke bleiben. Vielleicht aber dieser aufgeblasene, völlig überzüchtete Spitzenfußball, der am besten ohne Publikum, aber mit TV-Milliarden funktioniert: Wenn, wie Wissquass zu Recht schreibt, der letzte Traditionsverein die oberen Ligen verlassen hat, die Geldsäcke nur noch gegen sich selber spielen, es nur noch "Plasticos" gibt, dann wird man vielleicht feststellen, dass Geld allein keine Emotionen garantiert. Und dass das Konstrukt Regionalliga" mit all den elenden Zwoten, den gepimpten Dorfclubspielzeugen und den tief gefallenen, gescheiterten Traditionalisten niemals funktionieren kann. Die Pandemie ist wie ein Brennglas: Sie legt schonungslos alle Defizite offen.
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