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Ne "Klatsche" wird es schon nicht geben. Aber nach einer überaus dürftigen Vorbereitung und sechs Pflichtspielen fällt eine erste Bilanz dieser "neuen" alten Alemannia besorgniserregend aus, mal ganz unabhängig vom Personal und von den Resultaten. Ein Match war überzeugend (MG), eins in Ordnung (BVB), vier bemüht bis erschreckend bzw. schlimm (Pesch, Düren, Ahlen, Lippstadt). Und ja, die Pandemie und der schlechte Tivoli-Rasen spielen eine Rolle. Aber mit ersterer haben ja alle zu tun. Fazit nach gestern: Wir sind auf Augenhöhe mit einem stark ersatzgeschwächten SV Lippstadt.
Am meisten macht mir zu schaffen, dass ein richtig guter Auftritt so viele Körner gekostet hat, dass schon drei Tage später die erste, zart erblühende Euphorie komplett dahin ist.
Die Standards (Ecken, Abschläge, Freistöße) sind wie bei Kilic: miserabel. Das taktische Konzept entspricht nicht den Möglichkeiten, die unser Kader verspricht. Die fehlende Power, der "Sissi-Fußball" (Tjangoxxl) fällt auf das Trainergespann zurück. Und ich kann keine Hierarchie im Team mehr erkennen, sonst wäre Boesen nicht so schnell seinen Stammplatz quitt gewesen, wäre Galle nach wenigen Stunden am Tivoli nicht allen anderen vorgezogen worden. (Überhaupt: Wechsele ich bei 0-0 einen Verteidiger gegen einen Stürmer ein?)
Wir treffen am Samstag auf einen schwer angeschlagenen Gegner. RWO kann mit einem Sieg vieles zurechtrücken. Ob uns da etwas einfällt? Vermutlich müssen wir wieder ein Unentschieden als Gewinn verbuchen. Ich kann das nicht akzeptieren. Live im Stadion werde ich, werden wir ja wohl ohnehin nicht zusehen können. Vielleicht ist das sogar besser so.
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