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Alt 22.10.2009, 10:00
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AndreAC AndreAC ist offline
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Eine recht eigenwillige Diskussion, wie ich finde. Natürlich freue ich mich, wenn verdiente Spieler unserem Verein auch nach der aktiven Karriere weiterhelfen können und sinnvoll integriert werden (siehe Meijer im Marketing oder v.d. Luer bei den Amateuren). Nur woran will man es fest machen, dass "zu wenige" Spieler später eingebunden werden? Eine Quote kann man da wohl kaum vorgeben, vielmehr müssen recht zufällig viele Parameter nach Ende der Karriere passen, damit so etwas überhaupt möglich ist:

1. Der betroffene Spieler muss zunächst von sich aus wollen. Nur weil er Führungsspieler war und regelmäßig in die Kameras gesagt hat (und vll. auch noch sagt) wie schön die Zeit in Aachen war, bedeutet dies nicht, dass die Alemannia automatisch eine feste Rolle in seiner Zukunftsplanung spielt. Ein Spieler war meist z.B. auch anderswo tätig, vielleicht hat er sogar einen eigenen Herzensverein... wer sagt, dass also unbedingt die Alemannia der erwünschte Arbeitgeber ist?

2. Außerdem muss der Spieler eine gewisse Qualifikation für die gewünschte Position mitbringen, bspw. entsprechende Trainerscheine oder eine kaufmännische Ausbildung. Nicht immer kann der Verein hier zunächst noch dafür sorgen, weshalb der Spieler erstmal selbst gefordert ist. Einfach nur jemanden als Torwarttrainer einstellen, weil er selbst mal zwischen den Pfosten stand, oder jemanden in den kaufmännischen Bereich integrieren, weil er die Mannschaftskasse so schön geführt hat (passt jetzt zufällig beides auf Straubi, aber das ist jetzt eher allgemein gedacht), halte ich doch für sehr kurzsichtig und verantwortungslos.

3. Wenn 1. und 2. gegeben sind, muss zudem auch noch die passende Stelle frei sein. Es macht keinen Sinn, irgendwo einen ordentlich arbeitenden Mitarbeiter vor die Türe zu setzen, nur weil jetzt ein "verdienter Spieler" für diese Position in Frage käme. Klar, hier wird z.B. über den Torwarttrainer diskutiert... aber wir haben nunmal nicht die Entscheidung darüber zu treffen, ob er weiterarbeiten darf. Und ob z.B. Straubi (er passt nunmal zu meinen Beispielen ) 2. erfüllt um diesen Posten zu übernehmen, sehe ich nicht als erwiesen an. Auch sinnlos erscheint es mir, nur für verdiente Spieler neue Posten zu schaffen bzw. Posten doppelt zu besetzen... über die jetzt schon zu sehr aufgeblähte Geschäftsstelle wurde hier auch schon zu genüge diskutiert.

Ein schönes Beispiel ist Willi. Da wird ihm ein Pöstchen bei uns versprochen, ohne das jemand wirklich wusste, wie man ihn einbinden will. Nun macht er seine Scheine bei Schalke und will dann hier aufschlagen. Also versucht man ihn offenbar entsprechend der Vereinbarung irgendwo unterzubringen. Kein Wunder, dass Willi statt eines Platzhalterpostens bei Alemannia eine Beschäftigung bei Schalke vorzieht, denn davon hätten beide Seiten nicht wirklich was gehabt.
Zwar hätte Willi das deutlich früher sagen können (die Art und Weise passt mir überhaupt nicht), aber letztlich war ich doch froh, dass dieses Beschäftigungsverhältnis nicht zu Stande gekommen ist, da mir dessen Sinn nie wirklich klar war.

Wenn ein verdienter Spieler seine Karriere beendet, qualifiziert ist und wir die Stelle zu besetzen haben... gerne her damit. Alles andere ist unnötige Augenwischerei.

Kurz noch zu den Bayern: Der Vergleich passt hier kaum, denn die Bayern haben einen ganz anderen Apparat hinter dem ganzen Konstrukt stehen. Sie können z.B. während der aktiven Zeit entsprechende Ausbildungsangebote bieten, sie haben deutlich mehr Stellen zu besetzen und sie können es sich erlauben einen Spieler nach der Karriere auf einem Platzhalterposten zu bezahlen, um ihm im Nachhinein eine Ausbildung zu ermöglichen oder einfach auf das Freiwerden der Stelle zu warten. Deren Trainerstab ist ja gefühlt zu groß wie unsere Geschäftsstelle
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