Zitat:
Zitat von tivolino
Und was bringt es der Stadt konkret, dass man ihren Namen mit Alemannia verbindet? Dieses Bekanntheitsgrad-Gerede der PR-Strategen habe ich noch nie so richtig verstanden. Überregional machen wir doch dank Pleite, Abstiegen und Krawallfans nur noch Negativschlagzeilen. Und regional sind wir auf die vierte Sportseite in der Zeitung zurückgefallen. So what?
Ein hoher Bekanntsheitsgrad ist allein ist doch kein Wert. Sonst müsste man in Fukushima ja jubeln, dass der Name der Stadt dank dieses Störfalls im Kraftwerk schlagartig und für alle Zeiten in aller Welt bekannt geworden ist - ohne GAU kennt uns keine Sau. ( Oh Gott, jetzt krieg ich bestimmt gleich Haue wg. bösartigem Zynismus).
Im Ernst und auch wenn das hier keiner hören will: Wenn ich ein namhaftes Unternehmen hätte und in der jetzigen Situation in Aachen Sportwerbung machen wollte, würde ich zum ALRV und dem CHIO gehen. Die haben bundesweit und auch international einen klangvollen Namen, die haben ein zahlungskräftiges Publikum, die haben in einer Woche dreimal so viele Zuschauer wie wir in der ganzen Saison, die haben TV-Präsenz nicht nur in der Lokalzeit, und die richten zwischendurch gern auch mal Welt- und Europameisterschaften aus.
Wir dagegen sind - aus der Distanz betrachtet! - für viele doch nur noch der früher mal ganz sympathische Loser-Klub, der inzwischen ganz tief unten gelandet ist.
Sorry, jetzt muss ich aber aufhören zu schreiben und ganz schnell sehen, dass ich meine schwarz-gelbe Brille endlich wiederfinde...  |
Haue? Da siehst Du richtig. Ich esse auch gerne Sauerbraten...
...und werde trotzdem weiterhin und vorzugsweise der Randsportart Fußball zuschauen. Pferdesport ist natürlich auch klasse als Volkssport, vor allem dann, wenn der wahrhafte Sportler des Tandems, der Gaul, wegen eines komplizierten Beinbruchs eingeschläfert werden muss... Sorry, aber ich bin zartbesaitet...
Das ist - als Momentaufnahme - zwar eine sehr traurige, aber zu kurz gesehene Auslegung. Willst Du etwa, daß es so bleibt? Ich nehme Deine Antwort als Fan mal vorweg: Sicher nicht. Wir können alle was bewegen, und sei es "nur" mit dem Spielbesuch. Es gibt immer genügend Leute, die anstelle dessen lieber in Empörung suhlen oder ihr Hobby lieber verleugnen, weil es im Augenblick nicht "cool" genug erscheint lediglich für einen Viertligisten zu schwärmen. Das ist bekannt, aber Alemannia nur auf die letzten Jahre zu reduzieren ist deutlich übertrieben, auch wenn die Situation unerträglich erscheint. Wir müssen gegensteuern. Die Maßnahmen wurden eingeleitet. Selbst Du setzt ein entscheidendes Attribut für einen Marketingerfolg zu der von Dir gewählten Titulierung unseres Vereins. Der "
sympatische" Loser-Klub. Kritik okay, aber noch cooler ist es anzupacken um die von Dir gewählte Beschreibung zu verändern. Diese Bewegung ist möglich und sie findet statt. Immerhin hat der Loser-Klub sogar noch 5.000 Voll-Bekloppte, die ihm dennoch ins Nirvana folgten, weil sie sich als Rückgrat des Vereins verstehen um ihm die Stange zu halten. Dies wird auch als Signal in der überregionalen Szene wahrgenommen. Auch da, wo die ganzen Marketingstrategien entworfen werden um mit ihnen Geld zu verdienen. Eine ganze Industrie lebt von diesen umgesetzten Strategien. Warum also sollte Alemannia nicht auch von diesen Konzeptionen profitieren können? Das Fundament - das NLZ - steht an oberster Stelle. Es ist zukunftsorientierte Überlebensnotwendigkeit um den Anspruch, den wir an uns selbst stellen, wieder gerecht werden zu können. Ob wir persönlich die Konzeption begreifen oder nicht, ist unerheblich, wenn wir nur wissen dass sie einem Ziel zugeordnet erfolgreich dient und wie wir den erwünschten Erfolg unterstützend mitgestalten können - ...es sei denn, Du hast gerade heimlich ´ne Million gebunkert, die Du (noch) nicht rausrücken willst...
Ach ja, die schwarz-gelbe Brille... Nimm meine, die ist kaputt.
