Einzelnen Beitrag anzeigen
  #298  
Alt 01.03.2016, 17:45
Benutzerbild von Aix Trawurst
Aix Trawurst Aix Trawurst ist offline
Foren-Legende
 
Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 8.633
Abgegebene Danke: 5.107
Erhielt 5.381 Danke für 2.240 Beiträge
Zitat:
Zitat von I LOV IT Beitrag anzeigen
Du schriebst bereits vorher, dass Du kein Mitspracherecht hast. Als Mitglied hat mein eines. Manch einer besinnt sich darauf vielleicht zu selten...

Hier wird - sofern "pro Investor" geschrieben wird, von Personen gesprochen, die "passen". Was kann passieren? Beispiel HSV: Kühne bestitz 11% - aber er mischt bei Personalien und Transfers mit. Geld gibt er da, wo er es will. Ein Investor hat sich dem mehrheitsentscheid zu beugen - andernfalls diktiert er die Spielregeln.

Noch dazu: Wer sagt dass es besser wird? Hier werden Luftschlösser diskutiert. Bevor über einen Investor gesprochen wird, sollte geklärt sein, wie viel Alemannia wert ist - und somit wie viel 1% bzw. 10% wert sind, die z.B. ein Investor bekommt. Kann man sich dann für 500.000 € bereits die Alemannia kaufen?

Man dreht sich doch im Kreis: das ist gut, das is schlecht an einem Investor. Vermutlich wird es ohne aber nur mit unvorstellbar viel Glück aufwärts gehen. Die Diskussion zeigt ja, dass man grundsätzlich aufgeschlossen ist.

Doch was kann schlechter werden?
Ein Investor hat in 95 von 100 Fällen Profit im Visier. Das ist normal. Das ist legitim. Was wenn er höhre Ticketpreis einführt? Top-Zuschläge gegen Essen und Köln ?
Super Artikel in Deinem Blog übrigens. Ein dickes Danke dafür.

Hier meine bescheidene Meinung dazu:
Man sollte sich da bei dem Thema nichts vor machen. Ein Investoreneinstieg wird ganz fürchterlich und schmerzvoll werden.
Wie Du schon beschreibst muss man ernsthaft hinterfragen was die Alemannia GmbH denn derzeit im Grunde wirklich Wert ist.
Da gibt es natürlich reale Sachwerte und den Markennamen und die Historie. All das bringt einem Investor aber wohl leider keinen absehbaren Gewinn ein, weil sich das nur schwerlich in Geld umwandeln lässt.
Was hat die Alemannia also einem Investor wirklich zu bieten und wem hat sie was zu bieten?

A) Da wäre als erstes mal Kölmel als möglicher Investor, der ja bereits finanziell involviert ist und ein Interesse hat sein bereits in der Alemannia steckende Geld wieder zu sehen. Und da wäre es zumindest theoretisch denkbar, dass es sich für ihn lohnenswert erscheint als Investor jetzt günstig zahlreiche Vereinsanteile zu erwerben und somit nun noch etwas mehr Geld in die Alemannia zu stecken, um im Erfolgsfall nach Aufstiegen dann später einmal richtig fett abkassieren zu können.
Das wäre theoretisch denkbar, halte ich aber für ausgesprochen unwahrscheinlich.

B) Sponsoren stecken schlicht weiteres Geld in Anteile anstatt Sponsorenausgaben zu erhöhen, um sich entsprechend mehr Einflussnahme auf die Geschäftsführung der Alemannia zu sichern und um diese dann später wieder zu veräußern, möglicherweise sogar mit einem vertraglich eingeräumtem Rückkaufrecht oder Vorkaufsrecht der Alemannia gegenüber. Auch das wäre eventuell eine denkbare Variante, die ich aber wohl auch eher als illusorische Träumerei betrachte.

C) Und diese halte ich leider für die einzig realistische und wahrscheinliche Variante:
Die Alemannia bietet einem Investor, der gar nicht unmittelbar an der Alemannia interessiert, sondern an einem Einstieg in den deutschen Fußballmarkt eine billige recht hochklassige Startplattform nach dem Vorbild von Leipzig und Hoffenheim oder Hanover 96.
In dem Fall würde ein investor eine Summe X auf den Tisch legen und die komplette Alemannia GmbH erwerben, wobei er zunächst 50% +1 Stimme der Stimmrechte beim Verein belassen müsste. Diese könnte er aber später nach ausreichend langjährigem Engagement auch noch übernehmen, wie es Kind in Hanover gerade getan hat.
Auf diese Weise stellen wir ein gefundenes Fressen für "Investoren" nach dem Schema Red Bull dar, die nichts anderes verfolgen als ein Markenteam zu etablieren, ebenfalls würden wir damit möglicherweise hoch Attraktiv als Spielzeug von irgendeinem Multimillionär sein, der davon träumt in ein paar Jahren ein Bundesligateam zu besitzen.
Nur wenn wir diesen Weg gehen würden, wäre von der Alemannia wie wir sie kennen und lieben dann nicht mehr wirklich noch etwas übrig.

D) Eine weitere Möglichkeit, die aber von unseren Verantwortlichen im Team 2018 offenbar noch nicht einmal ansatzweise angedacht und ausgelotet wurde, wäre eine ganz andere Form von Investorenmodell. Nämlich die Variante einer Aktiengesellschaft nach dem Vorbild von Borussia Dortmund und die Umwandlung der Alemannia GmbH in eine Alemannia AG.
Die Umwandlung in ein AG mit Veräußerung von Aktienanteilen an Kleinanleger und einige wenige Größere Anleger hielte ich mit Abstand für das beste und attraktivste in Frage kommende Modell.
Allerdings hat dieses Modell leider auch einen nicht zu unterschätzenden Haken:
Es kommt dabei für jede Aktie nur ein einziges mal ein Schwung Geld in die Kasse rein. Und wenn damit kein Aufstieg gelingt, geht eine Alemannia AG anschließend auch direkt wieder vor die Hunde.
Der Verein müsste dabei aber natürlich auch nicht gleich alle Anteile auf einmal veräußern und könnte somit über ein Paar Jahre hinweg die Aufstiegschance in Liga 3 erhöhen.
Einen wirklichen deutlichen Unterschied der Variante einer Aktiengesellschaft zum Investoreneinstieg gäbe es aber letztlich effektiv auch nur dann, wenn dabei ausreichend viele der Aktien in den Hände von Fans und Mitgliedern landen würden und nicht komplett bei ein oder zwei Großaktionären.
Ob das nach der Geschichte mit der Tivolianleihe aber noch all zu wahrscheinlich ist das wäre natürlich die Frage.
__________________
Spielt am Sonntag unser Fußballklub...
Mit Zitat antworten
Folgender Benutzer sagt Danke zu Aix Trawurst für den nützlichen Beitrag:
I LOV IT (01.03.2016)