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Alt 12.12.2013, 15:59
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Zitat:
Zitat von Pratsch-Gelb Beitrag anzeigen
Es wird wohl keinen Forumsteilnehmer geben, der die Sachlage perfekt kennt. Wir können nur ableiten. Die Info, die ich erhielt, stammt aus dem engen Vereinsumfeld. Der, der es mir mitteilte steht wesentlich näher am Geschehen. Unabhängig von der Summe, die genannt wurde - die ich für einen Witz halte in der genannten Größenordnung - liegt ein glaubwürdiges Geschäftsinteresse vor. Die Bergung der "im Dreck liegenden" Marke "Alemannia".

Wer hat ein Interesse?

Stadt Aachen:
M&M haben professionell nachprüfen und ausweisen lassen welcher Wert dem Namen "Alemannia" beizumessen ist. Nichts in Aachen und Umgebung ist demnach auch nur näherungsweise bekannter, was mit der Stadt Aachen in Verbindung zu bringen ist. Weder im Sport, noch mit sonst irgendeinem Unternehmen oder einer typisch für Aachen stehenden Veranstaltung. "Alemannia = Aachen = Alemannia" konnte es nicht treffender formulieren. Die Stadt würde mit dem Untergang des TSV ihren mit weitem Abstand (nach dieser aktuellen Expertise) größten Werbeträger verlieren...- und den einzig "richtigen" Stadionnutzer...

Partner/Sponsoren:
Sicher gilt die Regel, mit dem Werbeträger ein größtmögliches Publikum ansprechen zu wollen. Wo befindet sich der Werbeträger in hiesiger Region mit Alemannias Werten, der das verspricht bzw. zeitnah wieder versprechen kann? Gibt es zur Alemannia im Verbreitungsgebiet wirklich echte Alternativen, die in Relation zum Investment diese Zielgruppen in Mengen erreicht/erreichen kann? In dem Zusammenhang verweise ich auch auf die Markenwertanfrage der M´s... Wenn alternative Werbeträger diese Werte erreichen sollen, dann muss deren Bekanntheitsgrad zunächst einmal in die Größenordnung des TSV angehoben werden müssen. Das kostet ebenfalls eine Menge Geld... Man muss das Rad also nicht erst neu erfinden, wenn es bereits vorhanden ist, aber dringend eine Generalreinigung benötigt. Die Marke liegt ja im "Dreck"... Die Marke selbst bringt noch einen weiteren Markennamen mit: Den "Tivoli"... Als Bonbon quasi...

Kölmel:
Prof. Kölmel wurde wohl auch vom Alemannia-Virus befallen. Im Ernst jetzt. Nicht so wie wir, aber er hängt an dem Verein. Nach seinen eigenen Worten. Der TSV nimmt in seinem "Ranking" eine Sonderstellung unter allen von ihm damals subventionierten Klubs ein. Lassen wir das mal undiskutiert so stehen. Er will helfen. Warum soll echte Hilfe nicht auch im ernst gemeinten Win-Win-Verhältnis akzeptiert werden können? Sein Dealangebot ist fair. Wenn er, wie es weiterhin hieß, sogar noch einen Sponsorenobulus (kein Investorenobulus, dies ist aber bei ihm praktisch fast dasgleiche) hinzufügen möchte um den Aufwind (natürlich dann auch in seinem Interesse) zu unterstützen, dann ziehe ich wirklich den Hut. Angesichts der kürzlich erhaltenen Düsseldorfer Vertragsauflösungssumme von 11,5 Millionen wird er dazu imstande sein und morgen nicht verhungern... Wenn die Alemannia-Revitalisierung klappt verdient er ja womöglich wieder. Richtiger Verlust sieht anders aus in seiner Liga.

Doc Morris:
Ist der auch blöd oder warum engagiert er sich bei uns? Auch er - dies stand in der Presse - möchte mit Alemannia nach oben... Doc Morris identifiziert sich mit dem Verein (oder mit Alemannias Traditionsimage...) und wird dem Projekt der Markenbergung sicher nicht nur im Weg stehen wollen. Er wird auch wissen, daß dies - dafür müssen freilich alle an einem Strang ziehen - keine Utopie bleiben soll. Warum wohl? ...Gespräche! U.a. mit...

...Infront:
Hier muss weiter ausgeholt werden. Es gibt nicht nur Infront als Sportvereinvermarkter. Der Markt der zur Verfügung stehenden Vereine ist aber begrenzt. Vorzugsweise sind dies Vereine, die in den ersten 3 Profiligen unterwegs sind. Aber: Wie sieht die Entwicklung aus? Abseits des vom DFB immer wieder selbst verkündeten Erfolgsmodells (3.Liga) wird dieses "Erfolgsmodell" zum Grab sämtlicher Traditionsvereine, die zuvor, einst vom DFB auserkorene, neue Standards bezüglich ihrer Altstadien teuer umzusetzen hatten. Folge: Steine statt Beine. Zumeist Klubs mit langer Tradition und mit einem der Tradition entsprechenden jahrzehntelang aufgebauten und innewohnenden Markenwert. Eine konzeptionelle DFB-Begleitung seiner Klubs? Fehlanzeige! Der reichste Sportverband der Welt stellt nur Forderungen mit der Folge, daß zumeist ruinierte Kassenlagen der ortsansässigen Kommunen zurückbleiben. Ein Politikum. Ein Grünenvertreter im Aachener Rathaus brachte es auf den Punkt. Es sei egal, wie er als Aachener Mandatsträger entscheide, am Ende hat er die A....karte als Politiker.
Was Infront dies angeht? Die Folge der oben beschriebenen Umsetzungen benachteiligt "Alt-Klubs" und begünstigt kleinstädtische bzw. Dorfklubs, die ohne Altlasten und Kosten von Grund auf in angepasster Größenordnung wachsen können. Klubs ohne oder mit wenig Tradition, die weniger für eine Region, als vielmehr für einen Schwergewichtsinvestor (Firma oder natürliche Personen) stehen. Beispiele: Heidenheim/Würth, Hoffenheim/Hopp, Viktoria Köln/Wernze. Die viel schlimmere Entwicklung besteht aber darin (aus Sicht der Vermarkter), daß die segensreiche DFL-TV-Zuwendung nur 36 Klubs erreicht. Somit erobern deren Zweitvertretungen zunehmend Plätze in der 4. Liga, die entweder dazu führen, daß deren "Reserven", die keinen zusätzlichen Vermarkter brauchen, Aufstiegsambitionen der Traditionsklubs verhageln bzw. selber in die 3. Liga aufsteigen. Sie reduzieren das Geschäftsfeld der Vermarkter. Die Geschäftsgrundlage beginnt eigentlich erst ab Liga 3. Somit liegt aus Sicht Infronts ein besonderes Interesse vor, schwergewichtige Traditionsmarken zu bergen. Niemals würden Vermarkter in ausgewiesener Breite Klubs wie Verl, Lippstadt oder Lotto begleiten wollen. Wer interessiert sich schon für ein Autobahnkreuz?... Da gibt es nichts, was nur annähernd Wert darstellt womit bundesweite Identifikation hergestellt werden könnte. Infront wird die treibende Kraft sein, nicht nur als Plattformgeber, auf der sich gemeinsame Interessen begegnen und Planungen zur Wiedergeburt professionell kanalisiert werden. Der Stadt Aachen wird´s recht sein... - vor allem im Erfolgsfall. Zum Gelingen gehört die wichtigste Gruppierung: ...die

...Fans:
um uns dreht sich vlt nicht alles, aber das ganze Spektakel in, um und um Aachen herum. Das wissen alle oben aufgezählten Gruppierungen. Dies gilt auch für designierte, neue Vereinsleader. Es ist mit einem "Engagement der Rettung" sicher auch ein Reputationsgewinn zu verbinden. Dieser besitzt auch einen Marktwert. Insbesonders mit zunehmender TV-Präsenz. Wer will die nicht? Umsonst ist der Tod. Alle wissen, daß vor dem Aufschwung investiert werden muss. Daher wird es die Aufgabe Infronts darstellen das Investmentrisiko (besonders zu Beginn) behutsam und breit zu verteilen. Aachen hatte schon immer einen breiteren Pool. Den gilt es weiter zu verdichten und zu überzeugen, vor allem solange wir zu den sportlichen Niederungen zu zählen sind. Kehrt der Erfolg zurück, dann geschehen "Wunder". In Aachen eher als anderswo. Mehr sportlicher Erfolg, mehr Zuschauer, mehr Geld, mehr Investment in Beine, höhere Liga... Die Spirale dreht sich. Nach oben. Damit wären wir bei der letzten Gruppe.

Die Spielerberater:
Aufgrund der oben geschilderten sportinfrastrukturellen Entwicklungen müssen Berater verstehen, daß sie nicht nur auf der "Ernteseite" des Zirkus planen können. Gute Berater müssen Visionsfähigkeit unter Beweis stellen, wenn sie zur erfolgreicheren Gilde zählen wollen. D.h., daß sie auch etwas vom "Säen" des Saatguts verstehen können müssen. Ein Spieler findet bei uns bestmögliche Strukturen als Zugangsvoraussetzung zur Ausübung seines Berufes vor. In Anpassung an die wirtschaftliche Tragfähigkeit eines Engagements werden - nicht nur bei uns - wohl nur Schmerzgrenzengrundgehälter in der RL angeboten werden können. Ein Zauberbegriff heisst: Tabellenplatzabhängige Punktprämien. Wo in Deutschland besteht genau in diesem Punkt finanzielles Bergungspotential um ihren Spielern im Erfolgsfall höhere Einkommen in Option zu stellen? Spielt Alemannia erfolgreich, dann spielen sie - da lege ich mich fest - sogar in der Regionalliga wieder vor 10.000 Zuschauern. Andere Stadien weisen noch nicht einmal diese Kapazität aus...

Vor diesem Hintergrund werden Experten wohl wissen, wie die Melange zur Genesung - in schnellstmöglicher Zeit - auszusehen hat. Daher halte ich zwar die mir zugetragene Summe immer noch für einen Witz, aber über einen Zeitraum von 2-5 Jahren (inklusive mindestens eines Aufstiegfalls) betrachtet nicht mehr für so wirklich unwahrscheinlich. Allen Protagonisten wird klar sein, daß nur im Falle des Aufstiegs Geld zu verdienen ist, bzw. Kosten (Stadt) aufzufangen sein werden. Die Sportszene wird zur Kenntnis genommen haben, daß es für Alemannia selbstredend nur ein Ziel geben kann. Denn Alemannia wurde mit dem Stadionbau auf Profifußball "genormt". Zu allem anderen ist der TSV nicht mehr in der Lage. Einfaches Resumée: Infront geht nicht mit jedem Klub ein Arrangement ein und kommt auch nicht nur für 6 Monate hierher. Bestünde nach Sachlage keine Chance, wären sie nicht hier.
Ausführliche Ableitung

....und ich ergänze noch, wenn kein gebündeltes Interesse im Hintergrund an einer erfolgreichen Zukunft Alemannia's bestehen würde, hätten M&M die Inso eher nicht angestrengt, wozu denn auch. Dann würden wir nur über einen Tod auf Raten sprechen.
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