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Alt 16.11.2018, 08:03
tivolino tivolino ist offline
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Zitat von Oche_Alaaf_1958 Beitrag anzeigen
Das hat sich leider so entwickelt, heißt aber nicht, dass das unumkehrbar wäre und so bleiben muss.

Früher hatte die Alemannia fast den gleichen Stellenwert und wurde in einem Atemzug genannt mit CHIO, Karlspreis, AKV "Orden wider den......", Dom und Kaiser Karl, wenn es darum ging, was Aachen ausmacht.


Und frag wie gesagt mal in anderen Städten nach, nach der Bedeutung ihres Fußballvereins für die Menschen dort. Für ihr Lebensgefühl, ihr Selbstverständnis, für ihre Gesprächsthemen in der Pause, am Feierabend, im Kollegen- und Freundeskreis, beim Geschäftsessen, in der Kneipe.

Und da bekommen die betriebsangehörigen Freikarten für ihren Club, Geschäftspartner treffen sich in den Logen, und dann mag sich dein "Nö" gegebenenfalls erheblich relativieren.

Von daher, ich bleibe dabei, diese Frage muß viel stärker in die Öffentlichkeit und ins Bewußtsein der Wirtschaft gerückt werden.

Ja, diesen Status hatten wir, nicht nur in Aachen, sondern bis vor kaum zehn Jahren bundesweit, waren ein Kultklub, in besten Zeiten sogar mehr noch als Freiburg oder Mainz. Leider haben unfähige Funktionäre dann gleich dreimal kurz hintereinander den Selbstzerstörungsknopf gedrückt.

Nun wird immer deutlicher, dass dies keine Betriebsunfälle waren, die man mit Fleiß, Geschick und gutem Willen auf die Schnelle korrigieren kann, sondern dass da grundlegende Strukturen und unsere gesamte öffentliche Reputation derart nachhaltig in Schutt und Asche gelegt worden sind, dass ein Neuaufbau - wenn er überhaupt noch möglich ist - wohl viele, viele Jahre in Anspruch nehmen wird.
Die regionale Wirtschaft und die Politik geben uns im Moment keinen Vorschuss. Erst müssen wir liefern. Präsident Fröhlich hat in diesem Zusammenhang im Interview zurecht darauf hingewiesen, wie wichtig das Erreichen der "schwarze Null" ist - nicht nur zum Ende dieser Saison, sondern auch der nächsten, der übernächsten und der überübernächsten. Und das wird beispielsweise angesichts des rückläufigen Zuschaueraufkommens und der schwierigen Sponsorensuche vermutlich schon dieses Jahr schwer genug. Dass kürzlich als neuester Businesspartner der Prinz Karneval begrüßt wurde, spricht Bände. Kilics jüngste Äußerung deuten auch nicht unbedingt darauf hin, dass für die nächste Saison im Hintergrund ein größerer Schritt nach vorn geplant wird. Wir werden einen langen Atem brauchen.
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