Thema: Jörg Berger
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Alt 21.04.2009, 20:37
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Zitat von Stephanie Beitrag anzeigen
Ich habe auf der Buchmesse in Leipzig in beide reingelesen. Bergers Buch deshalb, weil mich wirklich interessiert hat, ob ich ihn, so wie ich ihn im Alltag erleben durfte, darin wiedererkenne oder ob mir die Person fremd ist. Denn gerade wenn man jemanden ja kennt, dann will man, dass etwas authentisch ist und nicht irgendeine Fiktion. Und deshalb habe ich es hier ja auch empfohlen, weil jeder hier ein Stück von ihm kennenlernt, näher kennenlernt.
Ich hatte leider nie die Möglichkeit, ihn persönlich kennen zu lernen. Aber nachdem ich das Buch gelesen habe, denke ich schon, dass es authentisch ist. Zudem beeindruckt mich seine Gradlinigkeit und die Gabe, immer zu kämpfen und das Optimum aus den jeweiligen Lebenslagen rauszuholen.

Zudem spricht das Buch mehrere Themenbereiche an, die mich persönlich interessieren. Das Buch hat autobiografischen Charakter, tangiert den Fußball, beschäftigt sich mit dem Polit- und Sportapparat der DDR, handelt etappenweise im ehemaligen Jugoslawien (für dieses Land hege ich darüber hinaus großes Interesse) und außerdem spielt Alemannia eine kleine aber feine Rolle.


Zitat:
Zitat von Stephanie Beitrag anzeigen
Das Buch von Helmut Schmidt hingegen habe ich angelesen, weil ich überlegt habe, es meinem Papa zum Geburtstag zu schenken, weil meinen Eltern schon recht viel über die Zeit berichten, beispielsweise über die Zeit der RAF, die durch die beiden Filme des letzten Jahres und die Freilassungen einiger Personen ja wieder in den Fokus rückte.

Also Berger ist sicherlich die leichtere Kost, zumindest in meinen Augen. Die deutsch-deutsche Thematik hat sicherlich auch einen gewissen Grad Ernsthaftigkeit und Schwere, aber seine Erlebnisse lockern ja vieles auf. Schmidt schildert da ja ganz Anderes, Weitreichenderes.
Das Schmidts Buch komplexer verfasst ist, konnte ich mir schon denken. Aber mich interessiert neben dem Politiker auch die Person Schmidt. Mal abgesehen von dem Hype, der seit seinem Geburtstag herrscht, wurde ihm als Kanzler in den letzten Jahren zu wenig Beachtung geschenkt. In meinen Augen ist er ein ganz großer Deutscher, der viele Probleme, die heute akut sind, vor Jahren schon prognostiziert hat. Vor einiger Zeit habe ich über ihn mal eine Reportage gesehen, in der eine grüne Politikerin (der Name ist mir leider entfallen) am Ende sagte, ihm habe während seiner Legislaturperiode die großen Höhepunkte gefehlt. Das hat mich so geärgert (weil es einfach unwahr ist), dass ich mir sagte, dieses Buch musst Du haben.
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In der Krise beweist sich der Charakter.
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