Zitat:
Zitat von Rudi72
Seit heute ist die Alemannia offiziel ein Insolventes Unternehmen. Das heißt jeder heutige Angestellte erhält nichtmehr sein volles Gehalt, sondern Insolvenzgeld, wenn ich das richtig verstanden habe. Was auch immer das bedeutet.
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Nein, es gibt kein Insolvenzgeld mehr! Das wurde bereits für die volle Dauer von drei Monatsgehältern mit der Höchstgrenze von 5.600 oder 5.800 Euro brutto Anfang des Jahres (im
vorläufigen Insolvenzverfahren) gezahlt. Da das Verfahren jetzt
eröffnet ist, kann kein Insolvenzgeld (von der Bundesagentur für Arbeit finanziert) mehr fließen.
Es stand ja schon mehrfach hier, dass die Spieler sich vor dem Pokalspiel weigern wollten zu spielen, wenn sie kein Geld mehr für Juni bekommen würden. Damit hätten sie sich ins eigene Fleisch geschnitten und wären möglicherweise fristlos kündbar geworden, denn es besteht auch wenn kein Geld fließt die Verpflichtung der Arbeitsleistung.
Lohnrückstände aus der Zeit vor Antragstellung sind einfache Insolvenzforderungen (wie z. B. die aus der Fananleihe), Lohnrückstände nach der Antragstellung hingegen Masseverbindlichkeiten. Der kleine aber feine Unterschied liegt in der "Hierarchie". Masseverbindlichkeiten werden aus der Insolvenzmasse eher befriedigt, d.h. man hat eine höhere Chance etwas zurückzubekommen. Insolvenzforderungen gehen meistens (fast) leer aus. Liegt wohl darin begründet, dass die Arbeitnehmer nicht scharenweise das insolvente Unternehmen verlassen sollen, denn dann würde es erst recht den Bach runtergehen.
Was ich nicht checke: Wieso sollten die Trainer (Arbeitnehmer) fristlos gekündigt worden sein? Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, denn auch in der Insolvenz gibt es einen (gelockerten) Kündigungsschutz. Möglicherweise wurden sie für die letzten vier Wochen wo eh nix mehr passiert freigestellt.