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Alt 11.01.2017, 16:01
tivolino tivolino ist offline
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Zitat von Kimble Beitrag anzeigen
Ohne Verschwörungstheorien in den Raum setzen zu wollen, könnten diese Probleme durchaus im Sinne des Investors sein. da der Wert und damit auch der Kaufpreis eines angeschlagenen Unternehmens sinkt.

Eine erneute Insolvenz könnte zwar die Dinge verkomplizieren und wäre schlecht für die Forderungen von Infront/Kölmel, andererseits wäre man so alle Verpflichtungen von Aseag bis altem Personal los und könnte (wieder einmal) bei Null beginnen.

Man müsste natürlich vielmehr wirtschaftliche und vertragliche Details kennen, aber es ist nicht auszuschließen, dass eine erneute Insolvenz der Alemannia für die Investoren die wirtschaftlich beste Lösung sein könnte.

PS
Witzig finde ich die Aussage von Herrn Goy "Er habe bereits bei Alemannias letzter Insolvenz Geld verloren. Das soll sich nicht wiederholen.". Ich kann mich nicht erinnern, dass früher Tintendruck Ltd. auf den Shirts der Alemannia stand. Vermutlich hat er 6€ auf der Curry-Wurstkarte und 50 € Anleihe verloren. Wenn das kein Grund ist, einen Sponsorvertrag in Höhe von mehreren Tausend € zu kündigen, dann weiß ich es auch nicht
Das sehe ich anders. Um auf Null kommen zu können, müsste das Insolvenzverfahren nicht nur beantragt, sondern tatsächlich auch eröffnet und bis zum bitteren Ende durchgezogen werden. Und das wäre für alle Beteiligten der Super-Gau. Infront und Kölmel sind immerhin unsere Hauptgläubiger - und müssten ihre Darlehen in den Wind schreiben. Infront hat für diesen Fall mit Sicherheit eine Ausstiegsklausel, die man bestimmt auch ziehen würde. Die GmbH würde nach einer solchen Insolvenz also ohne Vermarkter dastehen.
Wahrscheinlich gibt es aber noch eine Menge anderer Gläubiger. Dass die bei einer neuerlichen Insolvenz wie bei Mönning alle auf ihre Forderungen verzichten würden, ist zweifelhaft. So könnte das Insolvenzverfahren auch mit einer Liquidation enden - und alle verlieren alles. Ein großes Risiko.
Sportlich müsste auf jeden Fall mit dem Zwangsabstieg gerechnet werden, was die Tivoli-Frage für die Stadt noch komplizierter machen würde. Und ob der Kölmel-Deal im Falle einer solchen Insolvenz überhaupt bestand hätte, bleibt abzuwarten. RWE lässt genau diese Frage gerade gerichtlich prüfen.
Damit nicht genug: Sollte der Kölmel-Deal als nicht insolvenzfest eingestuft werden, könnte Kölmel womöglich seine alten, vom Gericht bestätigten Millionen-Ansprüche beim e.V. wieder geltend machen und auch diesen in den Ruin treiben.
GmbH, Verein, Infront, Kölmel, Stadt, übrige Gläubiger - da blieben nur Loser übrig. Deshalb werden alle Beteiligten und insbesondere die Investoren alles daran setzen, ein weiteres Inso-Verfahren zu verhindern.
Dass gerade für Kölmel bei einer weiteren Inso alle Felle davonschwimmen könnten, könnte für uns aber auch eine Chance sein. Man muss nur Mut zum Zocken haben und den Spieß ein wenig umdrehen - nach dem Motto: Wenn Sie uns hier und da und dort (etwa bei den GmbH-Anteilen) nicht ein wenig entgegenkommen, ziehen wir die Insolvenz halt durch, fangen als Verein ganz ohne Sie und ohne GmbH in der Landesliga oder noch tiefer neu an - und Sie kriegen nie mehr auch nur einen müden Cent von uns.
So gesehen sind die Investoren vielleicht gar nicht so stark wie alle meinen. Denn auch sie hätten einiges zu verlieren, wenn's hart auf hart kommt.
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fanfreund (11.01.2017)