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Alt 07.12.2018, 13:27
ErwinvdB ErwinvdB ist offline
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Ich glaube, dass es so ist: Der "normale" Fussballfan stirbt langsam aus. Bzw. bleibt er brav zuhause vor dem TV sitzen. Das ist von den (Profi-)Vereinen ja auch so gewollt, denn die Fernsehgelder spielen wohl die größte Rolle. Fussball-TV ist aber nur schön, wenn Stimmung und Atmospäre herrscht, dafür braucht man dann (noch) Publikum vor Ort. Hieraus entsteht die Macht der Ultras, denn kein Verein kann es sich leisten, auch diese dauerhaft zu verieren. Diese aber nutzen das auf ihre Weise und fühlen sich nicht ganz zu Unrecht als unverzichtbar. Daher gehen sie auch davon aus, dass man ihnen zu Willen sein muss und sie mit Respekt behandeln muss. Andererseit rekrutieren sich aber Ultras zu einem großen Teil aus gesellschaftlichen Randgruppen, deren Verhaltensmuster wiederum nicht zu den Erwartungen der Vereine passt. Und hier sehen wir dann die Nahtstelle, wo Sichtweisen aufeinanderprallen, die dann zu Eskalationen führen. Die Polizei dient dann noch als Puffer zwischen beiden und wird zum sichtbaren Feindbild. Was dann passieret, darüber wird gerade hier diskutiert.

Eine Lösung könnte sein, dass der Verein nicht mehr einen Fanbeauftragten hat, sondern die ganze (oder von mir aus eine neue) Fanbetreuung in den Verein integriert. Dass also ein (oder mehrere) Fangruppe Teil des Vereins ist und von diesem direkt betreut.