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Alt 03.09.2018, 15:29
tjangoxxl tjangoxxl ist offline
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Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Genauso ist es leider.

Aber es gibt neben der derzeit offenbar irrealen Option "massive Etaterhöhung" durchaus eine Möglichkeit, wenn schon nicht die allerbesten, so dann doch zumindest gute und vielleicht auch sehr gute Spieler zu halten oder zu holen. Und das wäre, wie ich nicht zum ersten Mal vorschlage, die vorübergehende Abkehr vom bei uns praktizierten Personalmodell des prekären und fast schon unseriösen Vollprofitums auf kleinster Flamme - hin zu einem Mischmodell:
Da gäbe es einen kleineren Kern von fünf, sechs angemessen und konkurrenzfähig bezahlten, mit Zwei- bis Dreijahresverträgen ausgestatteten Vollprofis als Leistungsträgern. Dazu käme eine größere Abteilung von ebenfalls längerfrstig zu bindenden guten Halb- oder Feierabend-Profis, die man nicht dem Gehalt lockt, sondern mit der Chance, Fußball, Studium, Ausbildung oder Beruf bei uns unter einen Hut zu bringen. Auch wenn andere das anders sehen: Ich behaupte nach wie vor, dass es diese Spieler in der Regionalliga gibt, und ich nenne als weiteres Beispiel die Bonner Zeit von Dario Schumacher.
Außerdem kann ich mir auch vorstellen, dass Leute wie der jetzt schmerzlichst vermisste Nils Winter oder auch Pluntke und vielleicht Kühnel geblieben wären, wenn man ihnen solide Zweijahresverträge mit doppeltem oder zweieinhalbfachen Gehalt angeboten hätte.
Das nötige Kleingeld für diese Spieler 1 bis 5 bekäme man zusammen, indem man bei den Spielern 6 bis 24 entsprechend einspart.

Grundvoraussetzung wäre eine arbeitnehmer-, azubi- und studentenfreundliche Verlagerung der Trainingszeiten in den späten Nachmittag oder Abend. Mit Kilic ist das vermutlich nicht zu machen. Aber Bonn, Wuppertal und andere machen das so und bekommen auf diese Weise mit 400.000 bis 800.000 Euro konkurrenzfähige Kader zusammen. Wenn man für so ein Modell sogar 1,2 Millionen zur Verfügung hat, dürfte damit sportlich sogar noch ein bisschen mehr zu erreichen sein - vielleicht keine Mannschaft, die sofort ganz oben mitspielt, aber ein Team, dass ohne diese tödliche alljährliche Fluktuation wirklich mal kontinuierlich aufgebaut werden kann.

Apropos Bonn (Beispiel aus dem Vorjahr): http://www.general-anzeiger-bonn.de/...le3625552.html

So wie es jetzt läuft, geht es jedenfalls nicht weiter. Bei allem Respekt vor Kilic, vom Hofe, dem Präsidium und überhaupt: So macht Alemannia keinen Spaß mehr; wir sind vermutlich der strukturell am schlechtesten aufgestellte Klub in der ganzen Liga. Solides Vollprofitum, wie wir alle es uns wünschen, ist mit 1,2 Millionen Euro ganz offensichtlich schlichtweg nicht möglich. Davor darf man die Augen nicht verschließen, sondern man muss den Mut haben, seine Lehren daraus zu ziehen und sich endlich so neu aufzustellen, wie es den finanziellen Gegebenheiten entspricht.

Glaubst Du wirklich, dass der überwiegende Teil der Sponsoren den Weg mitgehen werden?
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