Also jetzt müssen wir aber mal halblang machen.
Ich kritisiere ja auch gerne schön von außen und gebe mal den Miesepeter.
Insbesondere wächst mein Unmut, wenn ich glaube, Fehlentwicklungen zu sehen, auf die nicht reagiert wird.
Aber mal im Ernst:
Wollen wir wirklich einen Sportdirektor, der nach jeder Niederlage oder torlosem Unentschieden ausruft: "Unser Trainer bleibt, weil er unantastbar ist" oder alternativ "Wir müssen uns alle hinterfragen, das gilt auch für den Trainer, mit dem wir konstruktive Gespräche führen werden am Montag".
Nein, wir müssen differenzieren, was im Argen liegt:
Die überwältigende Mehrheit sieht im Moment das Problem im Fussball, der gespielt wird, der aber nicht den Anspruch von Unterhaltung und schon gar nicht dem sportlichen Weiterkommen gerecht wird.
Bei den Maßnahmen aber hört es nach "Es muss sich was ändern!" mit dem breiten Konsens hier doch auch schon auf. So fair müssen wir schon sein, dass wir den internen Prozessen nicht unterstellen, dass sie komplett am Wunsch des Kunden vorbei gehen. Ich fühle mich auch vom Verein (äh ne, von der GmbH) abgehängt, aber liegt das nun wirklich an jedem der dort Verantwortung trägt?
Ich sage nein, auch bei Alemannia sitzen Ehrenämter, denen absolut bewusst ist, dass ein Marke mit Ihren Kunden lebt und nicht durch den Vorstand.
Natürlich gibt es immer Grund für Kritik, aber vielleicht hilft es ja, sich folgende Fragen zu stellen.
1.) Würde ich alle meine Kritik, meine Forderungen und meine Bewertungen zu den handelnden Personen auch mit meinem echten Namen unterschreiben und bekannt geben?
2.) Würde ich 10 Leute finden, die an Alemannia interessiert sind und alle meine Punkte, die ich als Änderung vorschlage, auch mittragen?
3.) Würde ich es besser machen?
Das wir kein Gehör finden, liegt doch auch daran, dass wir nicht für unsere Interessen einstehen. Wenn die IG z.B. einen gemeinsam erstellten Brief mit evtl. Fragen oder Forderungen an Alemannia übergeben würde, dann könnte Alemannia darauf ja reagieren. Oder soll jetzt jemand von Alemannia hier einen offiziellen Account bekommen und sich nach jedem schlechten Spiel sachlich jeden Beitrag beantworten?
Ich glaube nicht, dass die Arbeit die bei Alemannia im Rahmen der Möglichkeiten gemacht wird, eine schlechte ist. Es fehlt ein echter Fussballexperte in der Führung, ein Pressesprecher und unser Trainer scheint recht offensichtlich nur ein einseitiges Rezeptbuch zu haben, dafür aber mehrere Examen in Einwandbehandlung abgelegt haben.
Während man sich bei Kilic recht unsicher war, ob es nach ihm besser wird, scheint dieser Zweifel bei SV durchaus ausgeräumt, auch wenn wir uns auch da irren könnten (sehr weit hergeholt
)
Mein Tipp ist Folgender: Die Alemannia will unbedingt die Saison mit dem Trainer beenden, um nach Aussen für seriös arbeitende Trainer ein wenig interessanter zu sein. Vielleicht sind die Landeshilfen auch gekoppelt an Kündigungsverbote. Das ist bei staatlichen Subventionen nicht unüblich.
(Ich würde Ihn in die A-Jugend versetzen und einen Neuen holen.)