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Alt 01.05.2009, 11:10
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Sascha Sascha ist offline
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Köln ist eine hässliche Stadt, da nach dem Krieg schlampig wiederaufgebaut. Köln ist verkehrstechnisch eine Vollkatastrophe. Die Stadt ist im Jahr 2009 nach wie vor in weiten Teilen nicht kinderwagen- und rollstuhlgerecht. Die Leute pflegen einen unsympathischen Lokalpatriotismus, der Ignoranz und Selbstbesoffenheit als Weltoffenheit und Toleranz umdeklariert. Das Trinkwasser ist schlecht, die Lebenshaltungskosten sind absurd und die öffentlichen Gebühren grenzen an Wegelagerei. Köln ist dreckig und das Rheinsenkenklima mehr als unangenehm. Das Umland ist meist flach und hässlich. Kölsch ist ein Gimmickbier, das ganz nett für seltene Gelegenheiten ist, hier aber mit marketingstrategischen Mitteln in der Position als Marktführer gehalten wird. Die Lokalpolitik in Köln stellt jede Bananenrepublik in den Schatten. Köln ist, mit den Worten der unsäglichen BAP, ein Millionendorf (das vermutlich noch nicht mal annähernd eine Million Einwohner hat).
Köln wird niemals bei mir die Gefühle von Heimat und Wohlbefinden auslösen, wie das Aachen tut.

Köln ist eine Stadt, in der man gut leben kann und generell eine recht tolerante Atmosphäre herrscht. Hier gibt es ein super Angebot an Konzerten und ein ordentliches Nachtleben. Das Angebot an Museen ist klasse, der Zoo ist toll. Historisch ist Köln überaus interessant. Verkehrstechnisch hat man eine sehr günstige Lage innerhalb Deutschlands, der Flughafen ist super und gut erreichbar. Der Rhein ist schon etwas Besonderes und das Rheinpanorama sucht in Deutschland seinesgleichen.
In Köln habe ich den größten Teil meines Lebens als Volljähriger verbracht, studiert, meine Ausbildung absolviert und einen super Job mit tollen Kollegen gefunden. Ich habe in Köln geheiratet und hier ist mein Sohn geboren. Meine meisten Freunde wohnen hier; manche davon trinken sogar gerne Reissdorf und besitzen eine besch***ene Höhner-CD, aber es sind meine Leute. Hier habe ich einen Fanclub gegründet und eine Truppe an Alemanniaverrückten um mich geschart, die mir sehr viel bedeuten.
Für all das liebe ich Köln.

Letztendlich bin ich somit genau das, was auf unserer Fahne steht, ein Kölscher Alemanne. Vielleicht kann man das vergleichen mit einem Türken, der in Deutschland geboren ist, und der seine Identität zwischen zwei Welten suchen muss. Ich kann damit gut leben.
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