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Alt 14.05.2019, 22:08
Flutlicht Flutlicht ist offline
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Zitat:
Zitat von Franz Wirtz Beitrag anzeigen
Sommers verrät Etatpläne für Liga 3 und 4
https://www.reviersport.de/artikel/s...-liga-3-und-4/

Auszug:
Tritt dieses Szenario ein, greift die Planung für Liga drei. Dort würde der Gesamtetat von RWO um eine Millionen Euro angehoben werden, wie Oberhausens Präsident Hajo Sommers gegenüber dieser Redaktion betonte. Von 2,5 Millionen Euro auf 3,5 Millionen Euro. Sommers betont: "Die erste Mannschaft kostet aktuell zwischen 1,2 und 1,3 Millionen Euro. Generell müssen wir den Etat steigern, denn wir brauchen eine Geschäftsführung und einen hauptamtlichen Finanzkaufmann. Da ist schon die erste Kohle weg. Den Etat für die Mannschaft würden wir um knapp 30 Prozent zum aktuellen Stand erhöhen."

400.000 Euro sollen es etwa mehr werden für die Profis in Liga 3. Hört sich gut an. Ist aber im Vergleich mit anderen Drittligisten wenig. Daher spricht Sommers mit Blick auf die 3. Liga vom "Oberhausener Modell", was die Verantwortlichen auf den Weg bringen müssen. Heißt übersetzt: Kreativ sein, mit wenig Geld viel erreichen. Denn mit dem geplanten Etat wäre der Klub in der 3. Liga sehr weit unten angesiedelt.

Sollte RWO den Aufstieg nicht erreichen, geht es in der Regionalliga West mit nahezu identischem Budget an den Start. Sommers: "Wir planen mit dem gleichen Betrag, müssen aber nicht den Rotstift ansetzen." Wobei es vermutlich vorläufig nicht mehr so leicht wird aufzusteigen wie in diesem Jahr.

Ausblick: In der kommenden Spielzeit muss der Meister (zum letzten Mal) in die ungeliebte Relegation. Zudem rüstet Rot-Weiss Essen auf, mit Fortuna Köln kommt ein Drittligist runter, vermutlich werden auch die SF Lotte absteigen. Die 19er Liga hätte es in sich. Sommers gibt sich entspannt: "Alle stocken auf, das wird interessant." Sein Zusatz: "Ich nehme es so wie es kommt. Spielen wir 3. Liga, dann ist es schön. Spielen wir 4. Liga, dann ist das auch interessant. Man muss feststellen, wir spielen aktuell die beste Saison seit Jahren. Und alle haben in der Zeit zusammengehalten und das macht mich auf einen Verein stolz. Ich bin nicht so veranlagt, dass ich den Erfolg dann nur über den Aufstieg definiere." ...

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RWO ist (finanziell) offenbar unsere Kragenweite und auch sonst ein Verein, der wie fast alle (Traditions-)Regionalligisten nicht die Ausnahmesituation hat, dass ein Mäzen (Viktoria), ein russischer Investor (KFC) oder aktuell ein neureicher Fan (RWE) viel, viel Geld zur Verfügung stellt. Diese ganz wenigen Vereine haben keine "Visionen" oder tollen "Strukturen", sondern einfach durch Glücksfälle (oder Abhängigkeiten => KFC) Geld in der Tasche.

"Visionen" hatten Wattenscheid (der bald millionenschwere digitalisierteste Club Europas) oder Wuppertal (WSV 2020), die sich mit ihren "Visionen" in allerkürzester Zeit kurz vor die Insolvenz katapultiert haben. Eine dritte Insolvenz wäre das Ende der Alemannia. Visionen sind in der Regionalliga nicht finanzierbar. Für Großsponsoren und seriöse Investoren ist sie völlig uninteressant, da kann man noch so sehr mit dem Finger auf GF/Präses/AR zeigen.

RWO (und auch einige andere RL-Vereine in Deutschland) sollten uns ein Beispiel sein und nicht die "Glücksfallvereine" und erst recht nicht die mit den unseriösen Visionen. Und ich sehe uns bei aller Schwarzmalerei auf diesem Weg: Seriös wieder Vertrauen im Umfeld gewinnen, eine Mannschaft mal zusammenhalten und weiterarbeiten.
RWO hat mit vergleichbaren Mitteln diese Saison viel erreicht. Sie haben aber auch nicht wie wir mit 3 Spielern nach beendeter Insolvenz neu angefangen. Sie sind mit einem gestandenen Team gestartet.
Wir haben uns schwer getan und sportlich unkonstant und zum Ende hin ernüchternd gespielt, aber mit Platz 6 und dem Pokalfinale die hier im Forum geäußerten Erwartungen irgendwie auch erfüllt.

Wenn wir jetzt nach OB schauen, dann sollte uns das in unserem Weg bestärken. Unter Schubert haben wir im übrigen auch mal in einer überraschend erfolgreichen Saison oben angeklopft und 30.000 Zuschauer gezogen. Auch da ist in aller Ruhe über zwei Saisons etwas gewachsen.

P.S.: Hajo Sommers finde ich seit jeher mit seiner Herangehensweise und seinen Äußerungen klasse. Kritisch was Verbandsstrukturen angeht, realistisch was seinen Verein angeht. Und oft tiefenentspannt (Edit: wobei ich gerade von den stressbedingt gesundheitlichen Problemen in diesem Jahr gelesen habe). Liegt vielleicht daran, dass er mit einer recht lustigen Kabarettistin liiert ist.

Geändert von Flutlicht (15.05.2019 um 13:48 Uhr)
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