Zitat von Stephanie
Würde uns das Wasser nicht bis Oberkante Unterlippe stehen - in GmbH und eV - wäre das Thema sicherlich auch weitaus weniger aufgeheizt. Und so manche öffentliche Rede oder gemachte Äußerungen irgendwelcher Verantwortlicher der GmbH in Richtung der Volleyballer hat die Lage sicherlich emotional auch nicht entspannt - ganz im Gegenteil. Und das war m.E. unnötig zumal der Verein, so wie es sich derzeit darstellt, von der GmbH ja eher in Mitleidenschaft gezogen worden ist, als dass die GmbH unter der Existenz der Vereinsabteilungen gelitten hätte.
Wenn ich den Vergleich zu Dresden ziehe, ist Dynamo auch sicherlich das größere sportliche Pfund der Stadt Dresden (positiv wie negativ), dennoch sind die Schmetterlinge (so heißen die Volleyballerinnen hier) in Dresden auch eine echte Marke und Aushängeschild zugleich. Nun haben die eine andere Erfolgsgeschichte wie die Alemannia-Ladies, aber das ist den Dresdnern ja auch nicht von heute auf morgen in den Schoss gefallen, sondern das wurde über einen gewissen Zeitraum aufgebaut. Die tippen natürlich nicht an Dynamo heran, aber dennoch sind die Spiele der Schmetterlinge hier fester Bestandteil für viele Sportinteressierte. Dort ist das alles noch was größer aufgezogen, die spielen ja durchaus auch nicht unerfolgreich in der Championsleague und so, aber man kann das nicht von der Hand weisen, dass Dresden auch Volleyball ist. Frage ich danach einen Dynamofan, wird dem das auch relativ egal sein, zumindest der Mehrheit. Aber sowas kann ja auch nebeneinander existieren, ohne dass man sich ständig gegenseitig nervt.
In Dresden selbst gibt es zudem auch noch die Monarchs, das ist Eishockey. Auch da ist, einigermaßen - vor allem gemessen an der Liga, die die spielen - was los, aber Volleyball - obwohl es Frauen sind und beim Eishockey Männer - ist da beliebter.
Aber: Jede Sportart verfügt hier auch über entsprechende Lokalitäten, die die Menschen, die daran Interesse haben, auch aufnehmen können. Es gibt eine relativ große Eishalle und die Volleyballer spielen auch in einer ansehnlichen Halle. Die wird über die Woche, mWn, anderweitig genutzt, aber sowas hat Aachen nicht zu bieten. Da sieht man, dass nach Dresden viel Geld geflossen ist. Nicht nur über den Soli, sondern auch im Zuge des damaligen Hochwassers. Und es ist Landeshauptstadt.
Wie auch immer: Ich finde, jedem das Seine. Es wird ja niemand gezwungen, dahin oder dorthin zu gehen. Und man muss sich auch nix vormachen: Sobald eine Sportart erfolgreich ist, gehen auch Leute hin. Würden die Damen gegen Dresden, Vilsbiburg oder wie die alle heißen oben drin mitspielen, würden noch viel mehr Leute hin gehen. Auch, weil die Erfolgserlebnisse im Fußball gerade nicht so überbordend ausfallen. Und manchmal will der Mensch einfach auch mal nur Spaß haben und sich über was freuen können und dann sucht er sich eben genau den Ort, wo er Erfolgserlebnisse bekommt.
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