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Alt 09.06.2013, 17:18
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Harvey Specter Harvey Specter ist offline
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Zitat:
Zitat von Pratsch-Gelb Beitrag anzeigen
Unabhängig von der Höhe der Forderung sind alle Gläubiger gleich zu behandeln!

Damit eben gerade auch die Interessen der Kleingläubiger gewahrt bleiben, die ja durchaus nach Anzahl (aber wohl nicht nach Summe) die größte Gruppe darstellen werden, ist eine Aufteilung der Gläubiger nach Höhe der Forderungen in 5 verschiedene Gruppen vorgesehen. Wobei die AM und die Stadt als Gläubigerschwergewichte wohl gemeinsam eine Gruppe bilden werden.

Sodann werden Abstimmungsergebnisse nach Gruppen erfolgen. Das ultimative Ergebnis kann somit nach Gruppen 5:0 bis 3:2 lauten. Das Gruppenabstimmungsergebnis bestimmt dann für alle Gläubiger die gemeinsame Richtung, wonach entweder

a) die Insolvenzbeendigung mit zeitnaher(!) Quotenauszahlung innerhalb der nächsten 6 Monate (der angestrebte Fall) erfolgt oder
b) die Insolvenzfortsetzung. Wie immer diese dann aussehen mag, inkl. des womöglichen GAU-Falls, der den TSV-Profifußball - u.a. sinngemäß lt. OB Philipp - bis hinunter zur U13 zur Vergangenheit werden ließe... Genau dieses Szenario will Prof. Mönning vermeiden.
Da Herr Mönig leider immer noch keine Zeit gefunden hat den Jahresabschluss zum 31.12.2011 offenzulegen, hier die Daten für 2010 bzw. 2009 (kursiv zusätzliche Anmerkungen):
Zitat:
C. Verbindlichkeiten
1. Anleihen
4.132.100,00 (2010; ca. 29%)
4.117.000,00 (2009)

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
5.145.953,72 (2010; ca. 36%)
5.482.357,24 (2009)

3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
1.427.362,40 (2010)
1.964.035,65 (2009)

4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
1.630.394,03 (2010)
1.573.622,63 (2009)

5. Verbindlichkeiten Transfer
29.750,00 (2010)
467.500,00 (2009)

6. Sonstige Verbindlichkeiten
1.768.388,95 (2010)
1.230.002,30 (2009)

Summe Verbindlichkeiten
14.133.949,10 (2010)
14.834.517,82 (2009)
Wenn sich nicht erheblich viel geändert haben sollte, würden Kreditinstitute und Anleihengläubiger zusammen etwa 2/3 der Verbindlichkeiten abdecken. Die Rückstellungen mit ca. EUR 2,1 Mio. (davon ca. EUR 0,2 Mio. für Steuern) und passive Rechnungsabgrenzungsposten mit ca. 4,4 Mio. (in Liga 3. vermutlich bedeutend geringer) sind aber auch noch grundsätzlich zu berücksichtigen. Selbst wenn noch sechsstellige Steuernachzahlungen hinzugekommen sind, wird die Finanzverwaltung vermutlich nicht unbedingt Hauptgläubiger sein, auch wenn in den sonstigen Verbindlichkeiten EUR 1,2 Mio. an Umsatz-, Lohn- und Kirchensteuer steckte (in 01+02/2011 bezahlt).

Da die GmbH aber auch für folgende Verbindlichkeiten der Stadion-GmbH haftet
AM TEUR 29.063 (Bau-Darlehen)
Helmich TEUR 2.900 (Bieter-Darlehen)
APAG TEUR 4.000 (Up-Front-Zahlung Parkhaus-Leasing)
kann es schon sein, dass AM einer der Hauptgläubiger wurde. Dies ist aber eine Juristenfrage, wo die Forderung der AM angemeldet wird (Stadion-GmbH oder Sport-GmbH), da die Summe schließlich nur einmal gefordert werden kann und war dieses Darlehen nicht auch anderweitig (Stadt/Land...Fluss) abgesichert? Käme auf diese Weise dann die Stadt evtl. ins Spiel und die AM wäre wieder (teilweise) draußen?

Verbindlichkeiten gegenüber Payment-Karten und Gutscheinen beliefen sich 2010 auf TEUR 363, nur so als Hausnummer.
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"Nach dem Skandal ist hier immer vor dem Skandal", sagt Christoph Pauli, der als Sportchef der Aachener Zeitung in den letzten Jahren etliche davon hat aufschreiben müssen. [DIE ZEIT No. 06/2004 v. 29.01.2004]
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Kiki13 (09.06.2013), Pratsch-Gelb (09.06.2013), tivolino (09.06.2013), ZappelPhilipp (09.06.2013)