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  #1446  
Alt 14.12.2016, 14:49
pierrevermeulen
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Zitat von Aix Trawurst Beitrag anzeigen
Auch wenn alle Beteiligten und Verantwortlichen es ja verständlicher Weise (sicherlich auch aus Eigeninteresse) so gerne partout als Alternative ausschließen, aber wieso soll den eine erneute Planinsolvenz tatsächlich so komplett ausgeschlossen sein wie es so gerne dargestellt wird???
So mancher wird dann notgedrungen wohl schon noch in den sauren Apfel beißen, auch wenn er das vorher partout ausgeschlossen haben mag, wenn es den überhaupt wirklich dazu käme, dass eine Insolvenz unumgänglich wird.


Um es klipp und klar zu sagen:
Ich persönlich glaube das Investorenmodell zu den im Raum stehenden Konditionen beinhaltet mittel und längerfristig das mit Abstand größte Existenzrisiko der Alemannia von allen Varianten überhaupt!

Die Chance unter diesen Konditionen innerhalb von 5 Jahren aufzusteigen sind lediglich minimal!
Die Absichten der Investoren scheinen meines Erachtens vermutlich auch kaum im schnellstmöglichen Aufstieg, sondern vielmehr lediglich in der kostengünstigsten Übernahme der GmbH zu liegen!!!
Das ganze verbunden mit der Aussicht dann erst anschließend, also erst nachdem die komplette Kontrolle über die GmbH und nahezu komplettes Eigentum an der GmbH gegeben ist weiteres Geld zu investieren und so den Wert und die Profitabilität des eigenen Unternehmens zu steigern. (Und genau deswegen ja wohl auch eine schon direkt zu Beginn vertraglich festgeschriebene Übernahmeoption, die greift sobald die 50+1 Regel fällt)

Und das ganze Investment macht für einen Investor ja auch erst dann wirtschaftlich richtigen Sinn, wenn der TSV abgesehen von einer minimalen kosmetischen Eigentumsteilhabe im Bereich unterhalb jeglicher Sperrminoritäten, komplett außen vor bleibt und der Investor somit auch anschließend von seinem leckeren Kuchen nahezu nichts an andere abgeben muss und ihm auch niemand mehr in sein Geschäft reinfunken kann!!!

Was ist aber, wenn der Aufstieg nicht innerhalb von 5 Jaren gelingt und die 50+1 Regel auch nicht baldmöglichst fällt???
Dann wird das Investment für den Investor wohl unwirtschaftlich und jede weitere Investition wird uninteressant und dann kann man wirklich nicht mehr auf Unterstützung von Stadt und Fans und auf Bayernretterspiele und all sowas setzen um irgendwie der Komplettlliquidation nochmal von der Schippe zu springen.

Sowas ist dann eine gänzlich andere Situation als wenn eine Mannschaft eines Traditionsvereins in Insolvenz geht. Und andere Beispiele von Traditionsvereinen haben mehrere Insolvenzen hintereinander durchgemacht, wieso soll so etwas denn also ausgerechnet in Aachen partout und gänzlich undenkbar und komplett ausgeschlossen sein??? Beispiele von Werksteams Teams in Investorenbesitz, die Planinsolvenzen durchgemacht und überlebt haben ohne liquidiert zu werden, fallen mir allerdings keine ein.

Und die vertragliche Festschreibung der mehrheitlichen Übernahmeoption ist obendrein ein ziemlich "dreckiger Deal", der dem Investor einerseits garantiert die GmbH komplett zu übernehmen sobald ihm dies nutzt und sobald er dies möchte, andererseits garantiert es ihm aber, dass er keine weitere Zahlung leisten muss sollte es zu keinen für ihn günstigen Konditionen zur Komplettübernahme kommen.

Anstatt also gleich die gesamte GmbH auf einen Schlag zu kaufenmit dem Risiko entsprechend finanziell komplett baden zu gehen, sichert sich der Investor dabei sogar noch ab, dass er bei dem ganzen Übernahmedeal maximal 5 Mio € verlieren kann, und er lässt sich zudem aber direkt garantieren, dass der Preis für die spätere Komplettübernahme auch zukünftig niemals ansteigen wird.

Schon alleine nur das Risiko, dass die 50+1 Regel nicht in etwa 5 Jahren fällt macht doch jedes weitere zukünftige Investment für den Investor wirtschaftlich wohl so gut wie komplett uninteressant und stellt damit für die GmbH ein gravierendes Existenzrisiko dar, und das vermutlich doch sogar selbst dann, falls wir tatsächlich so glücklich wären innerhalb von 5 Jahren auzufsteigen, weil auf Grund der ganzen bereits jetzt absehbaren Belastungen auch in Liga 3 noch finanziell ausgesprochen schwere Zeiten bevor stünden. Denn auch selbst in der tollen Liga 3 lässt es sich noch hervorragend Bankrott gehen und lassen sich genauso einfach Schulden machen.
Deine Bedenken nehme ich Ernst, bin aber trotzdem der Meinung, dass uns das "Holzhäuser-Ensemble" weiterhelfen wird. Dass Franz Wirtz Deinen Beitrag für nützlich hält, tut dessen Inhalt zunächst mal keinen Abbruch. Wir werden sehen - ich jedenfalls werde zu den notwendigen 75% eine Stimme beitragen. Ich will keine erneute Zahlungsunfähigkeit, ich will raus aus der Karottenliga, ich will den Tivoli voll und nur noch mit Grausen an all die Jahre zurückdenken. Und wenn die Treuesten der Treuen dann wieder wie damals für irgendwelche Ömmesönse und Möchtegerne zur Seite gedrängt werden möchte ich schmunzelnd sagen: Et is und bliev ene Klömpchensclub.
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