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Alt 20.02.2010, 18:14
wampie
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Zitat von LaPalma Beitrag anzeigen
Wie bei einem Klömpchensclub nicht anders zu erwarten, konnte der technische Defekt in der Telefonanlage der Alemannia immer noch nicht behoben werden, so dass schon wieder ein fiktives Telefonat aufgezeichnet wurde...

Auszüge aus dem Mitschnitt eines fiktiven Telefongesprächs von Ende Februar 2010:

JL: „Guten Morgen, Erik. Was machen die Vertragsverlängerungen?“
EM: „Hallo Ex-OB. Wir sind in der Anfangsphase.“
JL: „Aha. Und was heißt das konkret?“
EM: „Wir überlegen, wen wir aus dem bestehenden Kader behalten wollen.“
JL: „Und mit wem sprechen Sie derzeit?“
EM: „Mit allen nacheinander. Was schlagen Sie denn vor, mit wem ich als nächstem reden soll, Auer?“
JL: „Ein bisschen mehr Respekt bitte. Sooo alt bin ich nun auch wieder nicht.“
EM: „Auer ist einer von denen, deren Vertrag zum Ende der Saison ausläuft.“
JL: „Und das sind 16, wenn ich richtig orientiert bin. Mit Ola haben Sie ja schon verlängert, bleiben also 15.“
EM: „Für einen Juristen erstaunlich präzise gerechnet.“
JL: „Das habe ich überhört... fangen Sie jetzt auch noch damit an?“
EM: „Nein, ich mache nur weiter.“
JL: „Machen Sie mal lieber mit den Vertragsverhandlungen weiter.“
EM: „So einfach ist das nicht. Da geht es auch um Geld. Und das ist genau das, was wir nicht haben.“
JL: „Wie viel haben wir denn? Was sagt denn der Kraemer?“
EM: „Nichts!“
JL: „Wie, der sagt nichts? Das ist doch sonst nicht seine Art!“
EM: „Er sagt nicht nichts, er sagt, wir haben nichts.“
JL: „Aha. Und nun? Wir müssen dann eben mit anderen Werten locken.“
EM: „Und was soll das sein?“
JL: „Kameradschaft im Verein zum Beispiel.“
EM: „Verein haben wir nicht, wir sind eine GmbH. Haben Sie schon mal etwas von Kameradschaft in einer GmbH gehört?“
JL: „Na ja, dann eben das Umfeld. Aachen.“
EM: „Und was soll daran verlockend sein? Holland nebenan?“
JL: „Sie sollen nicht abschrecken, sie sollen überzeugend ködern.“
EM: „Und mit welchen Argumenten? Wenn Holland nicht wär’, läg’ Aachen am Meer.“
JL: „Aachen ist von 1989 bis 2009 aufgeblüht. Da ist mal alles richtig gemacht worden.“
EM: „Ja ja, ich weiß...“
JL: „Das kann man ja mal in aller Bescheidenheit erwähnen.“
EM: „Und womit soll ich jetzt damit konkret Spieler zur Vertragsverlängerung ködern?“
JL: „An der Lebensqualität bei uns. Hier gibt es nämlich nicht so viele Möglichkeiten, sein sauer verdientes Geld sinnlos zu verprassen wie in den Großmetropolen. Also genügt hier auch ein geringeres Gehalt.“
EM: Und was soll ich denen sagen, die ins Ausland gehen wollen?“
JL: „Keine Bange, 1860 hat noch weniger Geld als wir, da geht keiner hin.“
EM: „Und wenn Italien oder Spanien mit ihrem Klima locken? Da können wir in Deutschland und speziell in Aachen wettermäßig wenig entgegenhalten.“
JL: „ Wetter ist nicht das Wichtigste. Es gibt andere Werte. Dann erzähl’ ich denen mal was über die historische, rechtstheoretische und pragmatisch-politische Rechtfertigung der Indemnität in der parlamentarischen Demokratie der Bundesrepublik Deutschland und im Rechtsvergleich mit anderen Verfassungen. Dann werden die sich schon überlegen, ob sie woanders hingehen.“
EM: „Da haben Sie Recht. Das überzeugt natürlich. Wie hieß das nochmal?“
JL: „Muss man denn hier eigentlich alles selber machen? Jetzt haben Sie so viele Tipps von mir erhalten, jetzt sollten Sie das auch schaffen.“
EM: „Danke, Herr Grußoffizier. Und Gruß zurück.“
JL: „Großoffizier bin ich, nicht Grußoffizier. Offizier mit „O“, Unsinn, ich meine, Gruß mit „o“, Großoffizier des Ordre national du mérite, um genau zu sein.
EM: „Super, dann also: Au revoir, mon général! Et merci ooch, Ex-OB!”
Köstlich !
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