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Alt 22.08.2017, 15:04
tivolino tivolino ist offline
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Zitat von AndreAC Beitrag anzeigen
Eine sehr unaufgeregte Herangehensweise an das Thema bedeutet für mich zunächst, dass das Interimspräsidium ebenso wie das Kandidatenteam um Martin herum das Thema nicht seit Wochen medial wirksam ausbreitet, um sich dabei auch noch ständig selbst zu widersprechen. Der zweite Punkt ist, dass man den ganzen Laden aktuell in Zusammenarbeit mit Niering offenbar auf solide Füße mit einer sehr konservativen Planung stellt (und selbst die ist ja, wie wir alle wissen, noch sher knapp), ohne jetzt auf Basis einer nebulösen Offerte die Dinge auch noch während der laufenden Insolvenz wieder zu überstürzen.

Immerhin: Das Geld soll eh erst mit Insolvenzabschluss in die GmbH fließen, weshalb also jetzt die Eile? Es bleibt genügend Zeit, sich in Ruhe über das Angebot auszutauschen, die Situation sorgfältig abzuwägen und eine seriöse und gemeinsame Entscheidung zu treffen;auch ohne kurzfristige Termine am Wochenende etc. Außer natürlich, der Kernpunkt ist nicht die uneigennützige Spende sondern vielmehr die Positionierung der eigenen Leute in den Gremien... dann gab es natürlich eine Deadline.

Ich warte jetzt erstmal sehr gespannt auf Donnerstag, bevor ich schon im Vorfeld über grob fahrlässiges Verhalten sinniere.
So nach dem Motto: "Lieber Herr X, vielen Dank für ihr großzügiges Zwei-Millionen-Angebot, aber im Moment haben wir leider sehr viel mit der laufenden Insolvenz zu tun. Den vereinbarten Termin am Dienstag müssen wir deshalb leider absagen. Aber es bleibt sicherlich noch genügend Zeit, uns in einigen Monaten über ihr Angebot auszutauschen. Bis dahin bitten wir Sie um etwas Geduld in der Warteschleife und verbleiben wir mit freundlichen Grüßen Ihre Alemannia"...

Aber im Ernst: Natürlich, und das hat niemand bestritten, ging es auch darum, in erster Linie Horst Rambau (und nicht einmal das komplette Team 2) eine Position zu bringen, aus der heraus er beeinflussen kann, dass das Geld so eingesetzt wird wie der Gönner und Rambau selbst es sich wünschen - nämlich, so ist es am Donnerstag gesagt worden, ausschließlich zur Verstärkung der Mannschaft, um einen baldigen Aufstieg wahrscheinlicher zu machen, und nicht, so Rambau, um beispielsweise den Verwaltungsapparat aufzublähen, wie es bei der Alemannia schon oft genug passiert sei, wenn gerade mal ein bisschen Kohle in der Kasse war.

Da du am Donnerstag nicht da warst: Rambau hat nicht den Eindruck vermittelt, als sei dieser Gönner irgendwie daran interessiert, sich über Geld und Strohmänner persönlichen Einfluss bei der Alemannia zu verschaffen. Rambau stellte den Mann eher als einen Aachener Unternehmer dar, der sich für Fußball und die Alemannia eigentlich nur am Rande interessiert. Die Spende - so habe ich Rambaus Darstellung verstanden - ist anscheinend als Freundschaftsdienst und kleines Dankeschön für Rambau persönlich gedacht, weil dieser seinen Mandaten offenbar sehr lukrativ beraten hat. Und die steuerliche Abzugsfähigkeit spielt in diesen Kreisen natürlich auch eine Rolle.

Laut Rambau hat sich die Sache erst Anfang Juli eher zufällig ergeben, als er am Ende eines dienstlichen Gesprächs nebenbei fallen ließ, gleich anschließend noch einen Termin in Sachen Alemannia zu haben. "Ach", habe der Mandat gesagt, "da willst du was machen? Also, wenn ich dir da irgendwie helfen kann, gerne...Was brauchen die denn so, um wieder hoch zu kommen?" Daraufhin Rambau: "Wenn man den Sportetat zwei Jahre lang um jeweils eine Million aufstocken würde, könnte es mit etwas Glück vielleicht schon klappen..."

Das war jetzt nicht ganz wörtlich wiedergegeben, aber im Prinzip hat es Rambau so dargestellt. Das kann man jetzt so glauben oder auch nicht, aber ich hatte wie gesagt nicht den Eindruck, dass dieser Gönner ein Kühne-Typ ist, der sich Macht und Einfluss bei der Alemannia erkaufen will. Aber er will seine Kohle anscheinend auch nicht einfach bedinglos an "die Alemannia" verschenken, sondern sie jemandem anvertrauen, den er kennt und dem er zutraut, das Geld zweckdienlich einzusetzen. Und ist nun mal Rambau.

Darüber, dass die führenden Leute im Verein keine Zeit für ein Gespräch gefunden und den Dienstag-Termin kurzfristig abgesagt hätten, ist der Mann laut Rambau und Trampen allerdings wohl hochgradig verwundert und verärgert gewesen. Jetzt müsse man erst mal wieder den Gesprächsfaden zu ihm aufnehmen.
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