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Alt 30.01.2017, 15:30
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
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Ausrufezeichen Erfolg versprechende Lösungsansätze fangen idealerweise mit „Ich“ an ...

Zitat:
Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Es ist richtig, dass Kölmel die Dresdner im Jahr 2000 mit einem seiner berühmten Darlehen vor der Insolvenz gerettet hat. Man sollte aber auch im Blick behalten, was danach geschah: Wegen Kölmels Rückzahlungsforderungen gab es (genau wie bei uns) jahrelange Rechtsstreitigkeiten, und nicht zuletzt wegen der finanziellen Belastungen durch den Kölmel-Deal, der aum noch Luft zum Atmen ließ, stand Dresden 2014/15 wieder am Rande des Abgrundes. Dass es bei denen jetzt läuft, ist keineswegs auf Kölmels Hilfe zurückzuführen, sondern ganz im Gegenteil auf drei andere wichtige Punkte:

1. einen knallharter Sparkurs der neuen Geschäftsführung
2. ein Retter-Spiel gegen die Bayern, dessen Erlös ausdrücklich dazu gedacht war, sich endlich von Kölmel freikaufen zu können
3. eine (oder sogar zwei?) von den Mitgliedern mehrheitlich beschlossene Mitgliederzwangsabgaben und weitere Spendenaktionen. In einem Fall mussten Vollmitglieder zusätzlich zum Beitrag 72 Euro zahlen - ebenfalls ausdrücklich dazu gedacht, sich endlich von Kölmel freikaufen zu können. Wer nicht zahlen wollte, bekam den Vereinsausschluss angedroht.

Dies waren die entscheidenden Schritte, die dazu geführt haben, dass Dresden wieder hochkommen konnte - und zwar nicht dank, sondern trotz Kölmel. Möglich gemacht haben es die Fans, die Mitglieder und die Bayern.
Mir reicht es eigentlich, dass Herr Kölmel den Verein und die GmbH letztlich wegen seiner Uralt-Hilfe von vor 18 Jahren sowie wegen weiterer Darlehen aus jüngerer Zeit immer noch am Schlawittchen hat.
Statt uns noch tiefer in die Abhängigkeit von diesem Herrn zu begeben, sollten wir lieber prüfen, inwieweit der Dresdener Weg, von dem Kerl loszukommen, auch für uns ein Vorbild sein könnte. Was passieren würde, wenn unsere jetzige Geschäfts- und GmbH-Spitze, die jegliches Vertrauen verspielt hat, beispielsweise eine solche Mitgliederumlage vorschlagen würde, möchte ich mir allerdings nicht ausmalen.
Ich finde, ein sehr guter Artikel, - leider fügt der letzte Satz eine gewisse Polemik bei, die der übrigen neutralen Berichterstattung abträglich ist.

Abgesehen davon, dass ich auch nicht davon ausgehe, dass die momentane Führungsriege spontan mit einem „Königsweg“ zu überraschen weiß, spreche ich ihr allerdings generell nicht ab, sich weiterhin um geeignete Lösungen zu bemühen. Der Teil des Fan-Lagers, der unbedingt einen Austausch fordert, steht hoffentlich bei den nächsten anstehenden Wahlen nicht mit leeren Händen da und hat diesbezüglich selbst nichts anzubieten?

Egal, in welche Richtung es weitergehen wird, der Weg wird lang werden. Ungeachtet dessen, dass sich im Hintergrund noch Einiges bewegen muss, sollte die Fangemeinde sich hinterfragen, ob es nicht endlich an der Zeit ist, „sich selbst zu finden“. Einem Außenstehenden wie mir drängt sich die Frage auf, ob an nahezu allen wesentlichen Fehlentscheidungen der Vereinshistorie, das eigentliche Problem, die fortwährende Zerrissenheit innerhalb der Fangemeinde war?
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„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz
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