Ich weise lediglich daraufhin, wenn Anspruch und Wirklichkeit nicht übereinstimmen. Als Nicht-Vereinsmitglied liegt es mir fern, eigene Ansprüche zu formulieren. Während die aktuelle Führungscrew durch eine seriöse, weil bevorzugt zurückhaltende Vereinspolitik positiv wahrgenommen wird und zu überzeugen weiß, wird sie hier im Forum genau deswegen unaufhörlich kritisiert. Nach zwei Insolvenzen in kurzer Folge und im achten Jahr der Regionalligazugehörigkeit, ein gänzlich unverständlicher und nicht zu billigender Umstand.
„Das größte Problem in der Kommunikation ist, dass wir nicht zuhören, um zu verstehen. Wir hören zu, um zu antworten.” — Marshall B. Rosenberg
Dieselben 'Lautsprecher' verkünden immer dieselben Latrinenparolen
Kalkulierbares Risiko ist zunächst einmal lediglich eine Worthülse und im Kern ein Widerspruch in sich:
- Stadionbau, - Ausfallbürgschaft, - Umfinanzierung, — nur um 'mal drei besonders markante Beispiele zu nennen, — waren ausnahmslos alle 'kalkulierbare Risiken'. Alle 'alternativlos' übrigens, ganz wichtig! Aufgrund deren Überzeugungskraft wurde gleich zu Beginn der Regionalligazugehörigkeit die Mär vom unverzichtbarem Aufstieg heraufbeschworen. Glücklicherweise [peinlicherweise
] aber längst von der Realität widerlegt.
Es erscheint zunächst einmal nachrangig, ob ein Aufstieg in ein, drei, fünf oder 15 Jahren möglich werden könnte. Zentraler Gesichtspunkt muss sein, dass der bevorzugte Weg – auf allen Ebenen – gangbar erscheint und das Erreichen des Zwischenziels 3.Liga sich nicht als eine nächste weitere Katastrophe entpuppt.
Die aktuellen Äußerungen des scheidenden Interimsgeschäftsführers Hans-Peter Lipka belegen meines Erachtens, was einen erfahrenen Praktiker von Hirngespinsten mancher Foristen unterscheidet: Der Mann weiß, wovon er redet:
- Keinerlei Gejammer über eine angeblich zu geringe Unterstützung, von wem auch immer.
- Keinerlei Gejammer wegen mangelnder Aufstiegschancen in den Sehnsuchtsort 3.Liga.
- Keinerlei Verständnis für die 'Kollegen', die die Meuterei initiiert haben. ...
Aachener Nachrichten – Dienstag, 27. April 2021 – SPORT – Seite 22
Beim Aufstand der Spieler Anfang November waren Sie mittendrin statt nur dabei. Wie bewerten Sie den Streit mit einem halben Jahr Distanz?
Lipka:
Es hat mich maßlos geärgert. Aus meiner Sicht war die Aktion völlig überflüssig. ...
Wenn Sie am Ende der Amtszeit ein paar konstruktive Vorschläge auf Ihrem Schreibtisch liegen lassen würden, was stände darauf?
Lipka:
Aufgrund der Vergangenheit der Alemannia mit zwei Insolvenzen muss natürlich oberste Priorität bleiben, wirtschaftliche Vernunft beizubehalten. Dann gibt es genügend Beispiele, dass Kontinuität in allen Bereichen ein wichtiger Erfolgsfaktor sein kann. Und Interna müssen intern bleiben. ...
PS:
„Was ich gesagt habe, weiß ich erst, wenn ich die Antwort darauf kenne“ — Norbert Wiener
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