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Alt 20.01.2021, 22:22
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
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Ausrufezeichen Das Be- und Verurteilen einzelner Personen setzt Wissen voraus ...

Zitat:
Zitat von Heinsberger LandEi Beitrag anzeigen
Thomas Hengen war vor kurzem noch Scout. Er hatte seine Fähigkeiten darin bewiesen, gute und fähige Spieler zu erkennen.

Seine Aufgabe bei uns umfasst viel mehr, er ist Vorgesetzter von dutzenden Erwachsenen und somit auch für das Betriebsklima und die konstruktive Zusammenarbeit verantwortlich. Er ist zuständig für einen sparsamen Umgang mit vorhandenen Ressourcen und muss damit auch gegenüber den Sponsoren, die den wichtigsten wirtschaftlichen Beitrag zu unserem Überleben und seinem Gehalt sichern, gerade stehen.

Das einzige, was ich ihm bislang nachweislich positiv attestieren kann, sind qualitativ namhafte Spielerverpflichtungen. Inwieweit der Kostenrahmen damit auch für die Zukunft strapaziert wurde, ist der Öffentlichkeit unbekannt.

Was die konstruktive Zusammenarbeit und gutes Betriebsklima angeht, da mag es unterschiedliche Meinungen zum öffentlich gewordenen Streit geben, jedenfalls fällt selbiger in seinen Verantwortungsbereich.

Und dass man sich die größten Geldgeber nicht durch Stolz, Eitelkeit oder Sturheit vergraulen sollte, dürfte jeder Bürolehrling in seiner Ausbildung mitbekommen haben. In der freien Wirtschaft muss man auch mal die üblen Launen seiner besten Kunden aushalten können und diesen gegenüber trotzdem freundlich den Hofknicks machen, wenn man nicht gerade in der Situation ist, sich die Großkunden dauerhaft nach Gutdünken aussuchen zu können.

Zu guter Letzt ist auch die sportliche Performance seine Hauptverantwortung. Da sind die äußerst unansehnlichen Darbietungen, für die wohl mit der Zeit immer weniger Leute Geld bezahlen wollen werden - im Stream oder auch später im Stadion, wer will denn für solchen Angsthasenfußball eine teure Loge mieten? Einem Geschäftsmann, der Kunden zu sich in den VIP-Bereich einlädt, wäre so ein Anti-Fußball doch einfach nur peinlich. Und die tabellarische Situation ist schlichtweg ein deutlicher Rückschritt. Würde der Trainer mit seinen betontaktischen Finessen fast jedes Spiel mit 1:0 gewinnen, gäbe ihm der Erfolg recht. Die Realität ist aber, wir schießen fast keine Tore und gewinnen viel zu wenig Punkte.

Sofern ein Sportdirektor bereit ist, eigene Fehler zuzugeben (die Kausa Kutsch gibt mir da leider wenig Hoffnung), kann er auf Fehlentwicklungen zügig reagieren und sich auch diesbezüglich um Verbesserungen bemühen. Tut er das nicht, ist er seinen Aufgaben nicht gewachsen.

In einem positiv zu formulierenden Arbeitszeugnis für unseren Sportdirektor würde ich seine Qualitäten als Scout besonders hervorheben. Über seine weiteren Tätigkeitsbereiche wäre vermutlich eher Schweigen angesagt.
Um Dein »Urteil« nachzuvollziehen, müsste erkennbar sein, was Du konkret weißt?
Folgt man Deiner »Argumentation«, ist meines Erachtens wenig Konkretes auffindbar:
  • Betriebsklima? „unterschiedliche Meinungen“ ...
  • Die größten Geldgeber? „bereit ..., eigene Fehler zuzugeben“ ...
    • Sobald Du einem leitendem Angestellten grobe Fehler unterstellst, sogar konkretisierst er verfüge diesbezüglich nicht einmal über ein Basiswissen, welches Du jedem „Bürolehrling“ zugestehst, solltest Du das 'en détail' belegen können. Umso mehr, als sich eine dringend gebotene Unterscheidung zwischen „beste Kunden“, Sponsoren und (größte) Geldgeber, nicht erkennen lässt.
  • Tabellensituation? „die tabellarische Situation ist schlichtweg ein deutlicher Rückschritt.“ ...
    • Das stimmt einerseits, erscheint aber, jedenfalls mir, angesichts besonderer Umstände halbwegs vernachlässigbar. Sollte die finanzielle Situation es zulassen, steht zu vermuten/hoffen, man schaut bereits weiter voraus.
  • Spielgeschehen? „Da sind die äußerst unansehnlichen Darbietungen,“ ...
    • Hierzu kann ich mich nicht äußern. Als ich ausnahmsweise mal 'reingeschaut' habe fiel innerhalb von fünf Sekunden, aufgrund eines Traumpasses, ein wirklich schönes Tor. Du warfst unmittelbar daraufhin ein, man müsse in der Regionalliga erst einmal klären, ob dieser Pass in dieser Form überhaupt Absicht war. Es ist nur ein willkürlich gewähltes Beispiel , aber derart Geschehnisse erinnern mich immer zuverlässig an die Grundsatzfrage, welche Rolle »die Fans« eigentlich für sich beanspruchen?
PS:
„Die Welt urteilt nach dem Scheine.“ - Johann Wolfgang von Goethe
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„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz
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