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Alt 22.06.2016, 12:19
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Zitat von Captain_Kirk Beitrag anzeigen
Jetzt bezeichnet Mönning den Investor als riskant und keinen guten Weg. Nur stelle ich mir die Frage, wie man die Behebung der finanziellen Probleme sonst in den Griff bekommen will. Solides Wirtschaften und Sparen kompensiert lediglich die beeinflussbaren Kosten (Personal, Material,...).
Diese - ich bezeichne sie jetzt mal so - Knebelverträge bzgl. Parkhaus und Sicherheitskonzept sind nicht reduzierbar und damit auch kein Einsparpotenzial vorhanden. Wo, wenn nicht von einem Investor oder Großsponsor soll das Geld herkommen, das diese Posten kompensiert?

Wenn ich es richtig sehe, wurde in den letzten beiden Jahren einen Verlust von über einer Million und weniger als zwei Millionen Euro erwirtschaftet, also irgendwas zwischen 500.000 und einer Million Euro im Jahr. Da stecken dann auch die von Mönning angesprochenen Mehrkosten wegen Personalwechseln drin.

Für den Rest sehe ich schon eine Lösung. Die ist zwar unpopulär und auch nicht schön, aber da es hier um die Vermeidung einer Insolvenz geht, aus meiner Sicht folgerichtig: Schließung des NLZ oder jedenfalls Herunterfahren auf eine absolute Minimumausstattung für den Nachwuchs (in der Hoffnung, dass die Kosten tatsächlich mehr oder weniger sofort gesenkt werden können)! Nach den hier schon mal präsentierten Zahlen müsste man mit einer solchen Maßnahme bis zu 500.000 Euro im Jahr sparen können. Wenn man dann die überflüssigen Personalwechsel weglässt und auch in den anderen Punkten im Kleinen spart (bzw. bei der Geschäftsstelle vielleicht auch im Großen), dann müsste doch mehr oder weniger das gesamte "strukturelle Defizit" gedeckt sein?

Wie schon geschrieben: Das ist nicht populär und auch nicht schön. Klar wollen wir eigene Nachwuchsspieler in unseren Reihen sehen. Aber wenn ich wählen kann zwischen (hoffentlich nur vorübergehend) nur "fremden" Spielern einerseits und Insolvenz andererseits, dann ist für mich eindeutig, was ich wähle. Es ist ja weder so, dass wir in der jüngsten Vergangenheit so viel Erfolg mit den eigenen Talenten gehabt hätten. Ranführen an die RL ist aufgrund der Spielklassen der A-Jugend und der 2. Mannschaft ohnehin schwierig. Dann versuche ich lieber, (hoffentlich) gut ausgebildete Leute wie David Pütz vom Nachwuchs der Bundeligakonkurrenz um die Ecke zu bekommen. Gerade in Leverkusen sollte es viele Nachwuchsspieler geben, die für die Bundesliga (insbesondere die Sphären von Bayer) zu schlecht sind, uns aber perfekt weiterhelfen würden. Aus Kostensicht würde ich auch mal davon ausgehen, dass die eigenen Talente nur dann spürbar günstiger sind als solche "Fremdtalente", wenn sie schlechter sind bzw. sich nicht durchsetzen. Sonst spielen die doch auch nicht für ein Snickers und ne Tüte Chips. Und schon für einen kleinen Teil des Geldes, das ich bei der Nachwuchsarbeit einsparen kann, müsste ich in der RL ein paar richtig gute Leute bekommen.

Ich gebe ja zu, dass das kein Konzept für die Zukunft ist. Im Moment geht es aber doch wohl darum, in den nächsten Jahren bei Vermeidung einer Insolvenz eine konkurrenzfähige Mannschaft auf den Platz zu stellen, die oben mitspielt und dann hoffentlich bald mal (bei vernünftigem, nachhaltigen und konzeptionellen Arbeiten im sportlichen Bereich) wieder den Aufsteg in Liga 3 schafft. Wenn man erst mal da angekommen ist, muss man natürlich wieder über die Nachwuchsförderung sprechen. Ich sehe halt einfach nur keinen Sinn, meine Ressourcen für die Zukunft auszugeben, wenn ich dabei noch nicht mal die Gegenwart überstehe.
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