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Alt 22.05.2016, 23:22
Aki Aki ist offline
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History repeating

Alles schon gelesen, alles schon gehört!

http://www.aachener-zeitung.de/sport...siko-1.1136425

Zitat:
...
Die GmbH hat enorm von dem sportlichen Erfolg profitiert. Aber ist das strukturelle Problem gelöst?

Steinborn: Wir haben immer noch ein strukturelles Defizit, allerdings deutlich geringer als zuletzt. Es zu beseitigen, wird die große Herausforderung für Timo Skrzypski sein. Wir machen aktuell keine Schulden, die fehlende Summe ist gegenfinanziert. Der Verein hat auf den Geschäftsführerposten gute Leute. Der Aufsichtsrat kann sich so mehr um die strategische Ausrichtung kümmern.

...

Gibt es die Tendenz, einen Investor dazuzunehmen?

Steinborn: Das ist eine Option für eine strategische Finanzierung. So eine Entscheidung muss reifen und zum besten Zeitpunkt gefällt werden. Zur Klarstellung: Niemand will Alemannia verkaufen. Was der Aufsichtsrat aber sehr wohl will, ist, den Verein langfristig stabil und unabhängig von den Schwankungen zu machen, die sich aus sportlichen Leistungen ergeben. ...
Wenn ich den Talk vom letzten Heimspiel höre, bin ich bzgl. der Situation nach der Insolvenz nicht mehr so sicher. Auch der bestmögliche Zeitpunkt einer Inanspruchnahme eines Investors scheint mir im Vergleich zu der Situation vor einem Jahr als deutlich verwirkt. So viele negative Schlagzeilen habe ich in der Ballung selten gelesen und selbst die Führungsriege gibt Anlass zur Sorge mit eigenen Äußerungen in der Presse, wie z.B.:

http://www.aachener-zeitung.de/lokal...oers-1.1342355

Zitat:
...Wolfgang Tim Hammer, Aufsichtsrat beim sportlichen Nachbarn Alemannia Aachen („ein ehemals stolzer Verein, der heute nur noch ums Überleben kämpft“) ... berichtete von der Rechtfertigung seiner Kandidatur gegenüber seiner Frau: „Ich habe ihr gesagt, ich wünsche mir mal einen Verein, der keine Probleme hat.“
oder

http://www.aachener-zeitung.de/sport...kurs-1.1341917

Zitat:
...
Bei Alemannia werden gerade die Weichen gestellt. Man werde nicht noch einmal mit einem so großen strukturellen Defizit in die Saison gehen, sagt Aufsichtsrat Horst Reimig.

Das strukturelle Defizit hat einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht am Ende der Insolvenz. Es ist die Hypothek, die der neue Vorstand schultern musste. Aktuell soll es bei deutlich mehr als 500.000 Euro liegen. Es soll nach Informationen unserer Zeitung durch Infront ausgeglichen worden sein. Alemannias Vermarkter zahlt das Geld für die Verlängerung des Vertrages – „signing fee“. ...
So richtig rosig kann die wirtschaftliche Lage ja eigentlich nicht sein. Sind wir mal gespannt auf die Zahlen 2015. Wenn die prima wären, wäre Rolfes vermutlich nicht nach kurzer Zeit aus dem Termin verschwunden und hätte zeitnah sein nicht mehr vorhandenes Interesse verkündet.

Diese "Baumgarten, Kölmel & Friends Connection" scheint nicht abgeschreckt. Mich hat aber schon beim ersten Hören abgeschreckt, dass da von jeweils einer Million über fünf Jahre nachgedacht wurde.

http://www.ig-alemanniafans.de/2016/...om-14-04-2016/

Zitat:
...
Die vom Fanzine „In der Pratsch“ kolportierten 5 Millionen Euro scheinen relativ wenig, um der Alemannia grundsätzlich zu helfen. Für welche Posten braucht die Alemannia das Geld konkret? Wäre es nicht sinnvoller, an anderen Stellen Geld zu sparen? Welches sportliche Konzept liegt derzeit vor und welches soll mit dem neuen Geld verfolgt werden?

Warum sollen 50% sofort verkauft werden, für die man in fünf Jahren jeweils eine Million bekommen soll? Wäre es nicht sinnvoller, fünf Jahre lang jeweils 10% zu verkaufen und den Prozess laufend zu evaluieren? ...
Komisch! Kann sich irgendjemand vorstellen einen privaten Pkw an einen Interessierten für EUR 15.000 zu verkaufen und dann wird vereinbart, dass über fünf Jahre jeweils EUR 3.000 bezahlt werden. Nee, nee! Würde ich nie machen. Nachher schrottet der Käufer den Wagen und es entsteht ein Rechtsstreit, ob ich noch Anspruch auf den Rest habe. Wieso sollte der ATSV so verkaufen? Wollte mir erst überhaupt nicht in den Sinn, fand ich komisch. Die Vorstellung, dass die Investoren nicht in der Lage wären direkt EUR 5.000.000 zu zahlen und auch von Kreditinstituten nicht das Geld bekommen würden, fand ich abwegig. Aber, da war doch mal was:

http://www.aachener-zeitung.de/sport...senkt-1.608503

Zitat:
...
Konstrukt gefunden, dass die Einlagen der Sponsoren gesichert und ausschließlich für den Spielbetrieb bestimmt sind?

Mönning: Beitrage der Sponsoren landen bis zur Gläubigerversammlung auf einem Sonderkonto und werden erst für den Spielbetrieb abgerufen, wenn die Gläubiger ihre Zustimmung für die Fortführung des Spielbetriebs gegeben haben. Für Sponsoren gibt es zudem die Möglichkeit, ihre Beiträge monatlich zu zahlen. ...
Ist das die Lösung? Ist die wirtschaftliche Lage der Alemannia so angespannt, dass man der Alemannia nicht auf einen Schlag EUR 5.000.000 anvertrauen möchte? Ist da eine gewisse, und vielleicht nicht unberechtigte, Sorge, dass das Investment evtl. schwuppdiwupp abhanden kommt? Wäre es nicht elegant die Zahlungen zu strecken und das Risiko (insolvenztechnisch) zu minimieren? Wenn Mann der Führungsriege glaubt, sieht es nicht so doll aus und da würde auch ich als potentieller Investor so ein Angebot gerne annehmen. Dann keimt nur die Frage auf, ob solche Äußerungen nicht möglicherweise kontraproduktiv sein können? Schadet man sich womöglich selbst und auch der Sache an sich?

Wenn wir trotz Investors weit hinter dem Budget von anderen Konkurrenten sind, ist der Effekt sehr fraglich. Dann poche ich doch lieber auf das Wort von Herrn Steinborn: "Niemand will Alemannia verkaufen." Und schon gar nicht zum nicht "besten Zeitpunkt". Der beste Zeitpunkt in den letzten Jahren war eineindeutig so ca. 2005 bzw. 2006, nicht 2016! Bitte an den eigenen Aussagen messen lassen!

Geändert von Aki (22.05.2016 um 23:29 Uhr)
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