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Alt 12.12.2007, 19:35
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Volleyball - 2. Bundesliga - 11. und letzter Spieltag

Die „Ladies in black“ wollen Herbstmeister werden

Volleyball 2. Bundesliga Nord Frauen: 1. VC Norderstedt – Alemannia Aachen

Am Samstag reisen die „Ladies in black“ zum letzten Hinrundenspiel nach Norderstedt. Anpfiff in der Moorbek-Halle ist um 18 Uhr, Abfahrt in Aachen um 9 Uhr morgens mit dem Bus der Fußballer.

Norderstedt schaffte in der abgelaufenen Saison mit Platz acht (16:28 Punkte) den Klassenerhalt, momentan liegen sie mit 10:8 Punkten auf dem siebten Rang. Nachdem mehrere Spielerinnen nach der vergangenen Saison berufsbedingt die Mannschaft verlassen haben, musste der Kader für diese Saison neu zusammengestellt werden, so dass sich ein fast völlig neues Team dem Norderstedter Publikum präsentiert. Mit einer Mischung aus erfahrenen und hoffnungsvollen Nachwuchsspielerinnen aus dem eigenen Jugendbereich wollen die „Nordlichter“ versuchen, möglichst eine bessere Platzierung als in der abgelaufenen Saison zu erreichen.

Momentan gibt es allerdings bei den Volleyball-Zweitligafrauen des 1. VC Norderstedt reichlich Trubel. Nachdem sich die Teamleitung um Klubchef und Trainer Thomas Broscheit sowie Manager Klaus Meetz vor dem Spiel gegen Potsdam (1. Dezember) von Außenangreiferin Julia Lemmer ohne Angabe von Gründen getrennt hatte, legte Beachvolleyball-U-23-Europameisterin Jana Köhler ihr Kapitänsamt nieder. Außerdem verabschiedete sich Physiotherapeut Richard Konrad. Daraufhin meldeten sich drei Vorstands-Mitglieder in einem offenen Brief zu Wort: Sie seien über die Vorgänge nicht informiert gewesen und hätten „demzufolge mit der Julia Lemmer gegenüber ausgesprochenen Kündigung nichts zu tun“. Rein formal trug das Entlassungspapier die Unterschrift von Broscheit und Vereins-Vize Ulrich Lampe.

Dafür ist Annalena Broscheit, Tochter von Trainer Thomas Broscheit, für die Weihnachtswochen aus ihrem US-College in Boston zurück und hilft die letzten drei Spiele der Hinrunde aus, auch gegen Aachen. Die Universalangreiferin hat gerade die Saison in den USA hinter sich gebracht. Für das Team ist die 1,80 Meter große Angreiferin nach dem Rauswurf von Julia Lemmer sportlich eine wichtige Ergänzung. „Die Spiele gegen Emlichheim und die beiden Topklubs Alemannia Aachen und USC Münster II sind von entscheidender Bedeutung“, weiß der Trainer. Bei drei Niederlagen wären die Norderstedterinnen raus aus dem Geschäft um die Spitzenplatzierungen, bei drei Siegen allerdings voll dabei. Der erste Schritt misslang schon einmal, Norderstedt verlor letzten Sonntag mit 0:3 in Emlichheim.

Nach dem Rauswurf von Julia Lemmer stehen Trainer Thomas Broscheit nur noch acht Spielerinnen zur Verfügung. Dieser Mini-Kader bestreitet am Wochenende gleich zwei Heimspiele: am Samstag gegen Tabellenführer Aachen und am Sonntag um 15 Uhr gegen den Zweitplatzierten Münster (das Rückspiel in Münster findet schon am 12. Januar statt). Doch trotz aller Norderstedter Probleme sollten die Alemanninnen die Partie im hohen Norden nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn Norderstedt ist sehr heimstark: alle vier Heimspiele wurden bisher gewonnen (3:1 gegen Köpenick II, 3:2 gegen Braunschweig, 3:0 gegen Warendorf und 3:1 gegen Potsdam). In fremder Halle konnten die Norderstedterinnen jedoch nur einmal in fünf Spielen das Feld als Sieger verlassen (3:1 in Essen).

Und schließlich wollen die Aachenerinnen in Norderstedt ihre Tabellenführung vor Münster verteidigen und die Herbstmeisterschaft perfekt machen, um danach in die wohlverdiente kurze Weihnachtspause zu gehen. Denn schon am 13. Januar um 15 Uhr beginnt für die „Ladies in black“ die Rückrunde mit der Partie in Braunschweig.

Bina Rollersbroich
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Lieber abwarten als gar nichts tun.
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