Zitat:
Zitat von Oche_Alaaf_1958
Durch die, wie ich finde grundsätzlich richtige, Kompetenzübertragung des sportlichen Bereiches auf Meijer ist er komplett aus der Schusslinie gekommen, verantwortlich gemacht zu werden für die desaströse Transferpolitik unter seiner Geschäftsführerverantwortung.
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Das muss man differenzierter sehen. Es war von Beginn an ein Webfehler im GmbH-Geflecht, dass man dem allgemeinen GF auch Oberaufsicht und Verantwortung über den Sportbereich übetragen hat. Entweder hätte man von Beginn an auf eine Doppelspitze drängen oder aber einen Einzel-GF bestellen müssen, der ausgewiesener Sport-
und Verwaltungsexperte war.
Bereits während der Schmadtke-Ära wurden alle sportlichen Entscheidungen meist einsam vom Sportdirektor getroffen. Da der aber nicht als GF fungierte, musste Kraemer alles mit seiner Unterschrift besiegeln. Die Sündenbock-Rolle hatte in diesem Fall also der GF. Vor allem, weil - wenn ich mich recht erinnere - Schmadtke das Angebot, auch in die Geschäftsführung einzuziehen seinerzeit abgelehnt hat.
Die fand ihre Fortsetzung im Falle Bornemann. Auch der hatte sportlich weitestgehende Entscheidungsgewalt für die Kraemer letztendlich mit seiner Unterschrift "bürgen" musste. Es war das Versäumnis der damals verantwortlichen Aufseher, nicht auf die Doppelspitze gedrängt zu haben. Heute dafür ausschließlich Kraemer an den Pranger zu stellen, ist nicht redlich.
Ich habe keine Einblicke, wer letztendlich für den Mega-Fehlgriff Bornemann verantwortlich war. Keine Ahnung, ob diese Personalie ausschließlich und alleine von Kraemer entschieden wurde. Allerdings kann ich mir das nicht so wirklich vorstellen. Dass der GF mit seiner forschen Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Vertragsverlängerung, gelinde gesagt, unglücklich reagiert hat, steht außer Frage. Nur weigere ich mich, Kraemer als Grund allen Übels darzustellen. Der gibt/gab für andere doch nur eine willkommene Projektionsfläche ihrer eigenen Verfehlungen. Ziemlich bequeme Situation.