Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1582  
Alt 19.12.2016, 19:11
tivolino tivolino ist offline
Foren-Legende
 
Registriert seit: 15.08.2007
Beiträge: 5.506
Abgegebene Danke: 5.227
Erhielt 10.384 Danke für 3.031 Beiträge
Zitat:
Zitat von Heinsberger LandEi Beitrag anzeigen
Wieso sollten die Investoren ihre "ersten" 4 Millionen über Jahre in Liga 4 verbrennen lassen, wenn sich das Investitionsobjekt in einer höheren Liga mit einer besseren Kostendeckung betreiben lässt?

Ich bin davon überzeugt, dass Kölmel uns schnell nach oben bringen will, denn nur dann kriegt er seine Kohle. Er feiert bald seinen 63. Geburtstag und will den Geldfluss sicher noch erleben.

Bestimmt nie und nimmer wird er einen Vertrag unterschreiben, der ihm für dieses Investment nicht die langfristige Macht im Hause sichert. Ob 50+1 in Regionalligazeiten oder in Zweitligazeiten fällt, ist dann zweitrangig. Die Kaufoption ist fix und der Kaufpreis ebenso. Daher hat auch niemand etwas davon, wenn wir in Liga 4 bleiben. Wenn wir dann schon weiter oben sind, ist der Preis um so mehr ein absolutes Schnäppchen für ihn.

Es wird nur entweder einen Vertrag mit Abgabe der Macht des Vereines geben oder gar keinen Vertrag. Auch wenn es für uns schön wäre: für die Investoren gibt es keinen Grund, mit weniger zufrieden zu sein.
Dann sieh' dir doch die Zahlen an, die beim arena11-Modell zur Debatte standen (das neue soll ja ganz ähnlich sein). Würdest du als steinreicher Fan dein Geld so aufteilen, wenn du die Alemannia schnell nach oben bringen wolltest? Erstmal vier Millionen in fünf kleinen Jahresraten und irgendwann zu einem nicht bekannten Zeitpunkt unter ganz bestimmten Voraussetzungen noch mal acht Millionen hinterher?
Nein, allein diese Aufteilung des Geldes zeigt doch schon, dass es für die Investoren ganz offensichtlich eben nicht zweitrangig ist, ob 50+1 jetzt oder später oder überhaupt nicht fällt.
Schon die nackten Zahlen müssen einen doch ins Grübeln bringen: Da zahlt jemand für satte 49,9 Prozent der Anteile nur magere vier Millionen in kleinen Raten. Und irgendwann später für magere 30 Prozent noch mal satte acht Millionen. Seltsam, oder? Vor allem, wenn man schnell nach oben will...

Zu bedenken ist ja auch, dass sich die Sache nicht nur für Kölmel lohnen soll. Sie muss vielmehr so eingefädelt werden, dass auch der Co-Investor (der vielleicht sogar der Haupt-Investor ist) irgendwann seinen Gewinn einfahren kann. Kölmel kassiert über seine TV-Anteile, sein Kumpel hingegen ist darauf angewiesen, dass 50+1 fällt und sich damit ganz neue Weiterverkaufsoptionen ergeben. Deshalb investiert er erstmal nur eher klein und wartet mit dem Haupt-Einstieg, bis es tatsächlich so weit ist. Könnte man mit 49-Prozent-Anteilen jetzt schon groß Kohle machen, würden die Investoren ja jetzt schon bei allen möglichen Viert- und Drittligisten Schlange stehen. Tun sie aber nicht. Nicht mal solide Zweit- oder Erstligisten werfen unter den jetzigen Rahmenbedingungen so viel ab, dass sich 49 Prozent wirklich lohnen würden - erst Recht nicht, wenn sich vorher schon jemand anderes einen dicken Batzen vom TV-Geld abzwackt.

PS: Die Sache mit Kölmels Alter solltest du nicht überbewerten. HSV-Kühne ist schon 79. Und hat seine Ansprüche für den Fall seines Ablebens bereits auf eine nach ihm benannte Stiftung übertragen.

Geändert von tivolino (19.12.2016 um 19:44 Uhr)
Mit Zitat antworten