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Alt 22.08.2018, 14:00
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
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Zitat:
Zitat von Braveheart Beitrag anzeigen
Lieber Franz Wirtz, beim zweiten Punkt stimme ich Dir ausdrücklich zu und teile Deine Verwunderung. Mein Demokratieverständnis, das auch für meinen Verein gilt, unterscheidet sich indes deutlich von Deinem („machen lassen“), und zwar, weil wir „gebrannte Kinder“ (Fans) sind. - Daher Dissens.
Deinen Hinweis auf die Erfahrungen „gebrannter Kinder“ kann ich ansatzweise nachvollziehen, frage mich aber, welche konkreten Auswirkungen auf die momentane Situation Du daraus ableiten möchtest? Alle Führungskräfte werden demokratisch gewählt, sie „machen zu lassen“ ist entsprechend nicht nur normal, es ist deren zentrale Aufgabe und Pflicht, die die Satzung bzw. Hauptversammlung ihnen auferlegt. Anormal und entsprechend unvorstellbar erscheint mir andererseits die Vorstellung, von außen fortwährend auf sie einwirken zu wollen. Umso mehr, als durch eine fortwährend mangelhafte Informationspolitik, Außenstehenden hierfür ohnehin jede Grundlage fehlt.

Sponsoren, Gönner/Mäzene, Investoren
Unzählige Male hat man in diesem Forum schon darüber diskutiert, ob möglichst potente Sponsoren, wohlmeinende Gönner/Mäzene oder doch nur ein von vielen heiß ersehnter Investor endlich die lähmende Finanznot auflösen könnte. Immer wieder wurde zähneknirschend konstatiert, dass ein Investor oder eine Investorengruppe, ein leider unwahrscheinliches Lösungsmodell zu sein scheint. Die enormen Betriebskosten des Stadions stellen hierbei nur eine von mehreren hohen Hürden dar, die Aussichtslosigkeit, „sein Geld jemals wieder zu sehen“ und die strittige Diskussion um den Verkauf von Mehrheitsanteilen sind weitere.

Die Außendarstellung ist katastrophal
Je eher man bereit wäre sich „die Investoren“, zumindest vorläufig, aus dem Kopf zu schlagen, um so eher könnte man sich auf die verbleibenden Möglichkeiten konzentrieren. In jedem Fall muss sich die Außendarstellung verbessern. Die von der „YELLOW CONNECTION“ bemühte Logik, - „Wir verstehen Euren Frust, auch uns machen diese Strafen wütend ...“, - treibt die übrigen Vereinsmitglieder, und nicht nur die, förmlich in den Wahnsinn. Die Pyromanen missbrauchen den Fußballsport, um ihr eigenes spezielles Vergnügen auszuleben, was sich auf die Außendarstellung des Traditionsvereins besonders negativ auswirkt.

Negativ in ihren Auswirkungen werte ich allerdings auch die immer dramatischer formulierten Untergangsszenarien, die aktuell hier im Forum gesponnen wurden. Nach dem 4. Spieltag einen Klassenerhalt als eher unwahrscheinlich darzustellen ist, angesichts der Bemühungen aller Beteiligten nicht nur unfair, sondern auch schädlich. Die immer häufiger geäußerte Ungeduld, „man möchte endlich wieder Zweitliga-Fußball sehen,“ ist verständlich, passt aber angesichts der augenblicklichen Lage des Vereins „wie die Faust aufs Auge“.

Die Enttäuschung der letzten Jahre bewirkt bei vielen ehemaligen „Traditionalisten“ anscheinend erste Ermüdungserscheinungen. Manch einer ist zudem der Meinung, die vorangegangene Diskussion mit „Team 2018“ und der damit verbundenen Grundsatzfrage um den Verkauf von Mehrheitsanteilen stünde erneut an. Dem ist nicht so, weder damals noch heute liegen/lagen jemals entscheidungsreife Anfragen vor. So lange sich das nicht ändert, entpuppen sich alle diesbezüglichen Grundsatzdiskussion als sinnlose Schattenboxkämpfe.

Wer, wenn nicht die wahren Fans, soll als Vorbild dienen?
Es war vorherzusehen, nicht irgendwelche besonderen Aufstiegsbemühungen stellen die eigentliche Belastung dar, der längerfristige Aufenthalt in der Regionalliga an sich, ist die wahre Belastungsprobe für den Klub.

Zeit bringt Veränderung
Man kann nur mit den Mitteln arbeiten, die zur Verfügung stehen. Andere verfügen über weitaus schlechtere Bedingungen, da verbietet sich eine übergroße Portion an Selbstmitleid von alleine. Bislang wurde beinahe jede Regionalliga-Saison, die nicht zum Aufstieg führte, als Misserfolg gewertet. - Eine durchaus gefährliche, weil zu hohe Erwartungshaltung.


PS:
„Geduld ist gezähmte Leidenschaft.“
Lymean Abbott - (1835 - 1922), US-amerikanischer Religionsphilosoph
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„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz
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