Der sogenannte Freshfields-Report liegt nun vor, es scheint sich tatsächlich auf Franz Beckenbauer zu fokussieren:
http://www.kicker.de/news/fussball/w...ckenbauer.html
Nichtsdestotrotz frage ich mich, warum alle Welt dermaßen geheuchelt-empört reagiert? Wer glaubt, dass auch nur ein einziges Turnier der FIFA oder ihrer jeweiligen Kontinetalverbände so vergeben wurde, wie es vielleicht wünschenswert ist, kann nur grenzenlos naiv sein.
Da wird geschmiert, gemauschelt und betrogen, dass sich die Balken biegen! Dass sich jetzt alles auf den DFB und die Person von Kaiser Franz fokussiert, sind sie selber schuld. Dieses Saubermann-Image war geheuchelt, alle Welt wusste dies und misst die Protagonisten nun daran.
Man wäre sicher besser beraten gewesen, von Beginn an die Füße still zu halten und keine internen Pseudo-Komissionen zu gründen, die eh nur das ans Licht bringen, was eh schon jeder weiß. Andere Länder gehen mit dieser Art der (bekannten) Unregelmäßigkeiten entspannter um. Wem das zu intransparent ist, der sollte sich erst gar nicht um Turnier in dieser Größenordnung bemühen. Klingt hart, ist aber am Ende des Tages so!
Und ja, ich denke, dass bei der WM 2006 einiges sauberer gelaufen ist, als bei vielen anderen Turniervergaben auf der Welt. Diese läppischen 6,7 Millionen Euro (und mehr können es bei der Kontrollwut, die nun einsetzt, kaum gewesen sein) sind mit Sicherheit Peanuts im Vergleich zu den Summen, die für die WM-Turniere 2010, 2014, 2018 und 2022 geflossen sind, gerade fließen oder noch fließen werden.
Daher kann ich diese reflexartige (primär deutsche) Entrüstung nur bedingt nachvollziehen. Ohne dieses parallele "Anschieben" holt man kein Turnier ins Land - sei es EM, WM oder gar Olympiade. Darüber sollte man sich im Klaren sein. Albern ist die geheuchelte Entrüstung der Öffentlichkeit und der Medien. Das reflexartige, aktionistisch-investigative Verhalten des DFB empfinde ich gar als erbärmlich und maximal unglaubwürdig.