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Alt 16.12.2010, 13:03
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Schwache Annahme entscheidet das Spiel

Im dritten Spiel der Saison mussten Alemannias Bundesliga-Volleyballerinnen ihre erste Niederlage hinnehmen. Am Mittwochabend hatten die Aachenerinnen in vier Sätzen (25:16, 9:25, 9:25, 19:25) das Nachsehen gegen de Favoriten aus der Schwabenmetropole. Die Alemannia musste dabei kurzfristig auf Kapitänin Karolina Bednarova verzichten, die sich am Dienstag im Training am Daumen verletzt hatte. Sie wird aller Voraussicht nach auch in den nächsten Partien gegen Dresden und Schwerin fehlen.

„Wir haben alles richtig gemacht“, beschrieb Aachens Coach Stefan Falter den Auftritt seines Teams im ersten Satz. „Es hat alles gepasst. Aufschläge, Blockarbeit, Angriffsbälle.“ So gewannen seine Schützlinge den ersten Abschnitt schließlich deutlich mit 25:16.

Die Gastgeberinnen wirkten in der Folge geradezu wütend, wollten eine Niederlage unbedingt verhindern. Mit vollem Risiko kamen in der Folge die Aufschläge von Maren Brinker und Co., und diese erwiesen sich als probates Mittel gegen die an diesem Tag insgesamt wackelige Annahme der „Ladies in Black“. Die nackten Zahlen untermauern dies: Nur 23 Prozent aller Bälle konnten die Alemanninnen überhaupt ansatzweise verwertbar zurück in Spiel bringen, rund drei Viertel kamen gar nicht oder nur verunglückt zurück. Zwei deutliche Ausrufezeichen in Form von herben Satzverlusten (jeweils 9:25) standen danach zu Buche. „Das war ganz eindeutig viel zu wenig. Lucy Wicks hatte abgesehen vom ersten Satz kaum Gelegenheit, sinnvoll das Spiel zu eröffnen“, ärgerte sich Aachens Coach über die Vorstellung im zweiten und dritten Durchgang. Hinzu kam, dass sich die Gastgeberinnen keine Blöße gaben: „Stuttgart ist volles Risiko gegangen, und sie waren erfolgreich. Ich habe keine Fehler in deren Angabe gesehen.“

Im vierten Durchgang kehrte dann die Qualität noch einmal ins Spiel der Aachenerinnen zurück. Plötzlich hatte Wicks wieder mehr Gelegenheiten, dank der sich stabilisierenden Annahme ein variantenreiches Zuspiel aufzuziehen. Dass die Aachenerinnen das Spiel nicht mehr drehen konnten, schrieb Aachens Trainer ganz klar den starken Gastgeberinnen zu: „Selbst wenn wir sie zu Beginn in Schach halten konnten: Qualität setzt sich eben durch“, so der Coach nach der 19:25-Niederlage im vierten und letzten Satz. Stuttgart durfte vor rund 400 Zuschauern den vierten Saisonsieg bejubeln, während die Alemannia ihre erste Niederlage im dritten Spiel erlebte.

„Es wäre definitiv zu einfach, die Niederlage mit dem Fehlen von Karoline zu entschuldigen“, betonte Falter hinterher. „Einen Satzgewinn hatten wir uns vorher zum Ziel gesetzt. Das haben wir geschafft, schön. Durch den Einbruch in den Sätzen 2 und 3 hat die Sache allerdings einen bitteren Beigeschmack“, lies Falter eine Spur Enttäuschung durchblicken.
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Lieber abwarten als gar nichts tun.
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