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Alt 11.06.2018, 23:45
Franz Wirtz Franz Wirtz ist offline
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Ausrufezeichen Es übersteigt mein Vorstellungsvermögen ...

Zitat:
Zitat von Oche_Alaaf_1958 Beitrag anzeigen
Der deutsche Amtskollege von Ali Koç heißt seit ein paar Monaten Martin Fröhlich. Alemannias Präsident reagiert durchaus überrascht über den Vorstoß vom Bosporus. „Es wäre vielleicht vorteilhaft, dass man miteinander spricht, bevor man Pressemeldungen herausgibt“, sagt er ironisch. „Es gibt keinen Kontakt, wir wissen von nichts“, dementiert er. Ohnehin suche Alemannia nicht konkret nach einem Investor, sagt Fröhlich. „Das ist ein Ente.“

Ich sag' 'mal, die Ente heißt Fröhlich und geht hoffentlich sehr bald wieder vorbei. ............ Und selbst, wenn es sich mit annähernd einhundertprozentiger Wahrscheinlichkeit bei dieser Nachricht um eine Ente handelt, geht man als Präsident in der Öffentlichkeit anders damit um. Und dass man nichts weiß, ist leider leider wirklich nichts Neues.
Ich kann (noch) nicht auf den Ursprungstext zugreifen. Orientiere ich mich an den zitierten Äußerungen, finde ich, dass der Vereinsvorsitzende angesichts (s)einer glaubhaft geschilderten Überraschung durchaus das Recht hat, „überrascht“ zu reagieren. Immerhin beinhaltet eine solche, bislang unbekannte 'Frohe Botschaft', indirekt den Vorwurf der Geheimniskrämerei.

Dass ein potentieller Interessent es bevorzugt, erst die Presse, - oder wen auch immer, - zu informieren, bevor er mit Verantwortlichen des Traditionsvereins spricht, lasse ich 'mal außen vor. So etwas ist meines Erachtens kaum vorstellbar, sollte es tatsächlich passiert sein, wäre es ein (allzu) grober Formfehler. Dass er 'quasi nebenbei' die Umgestaltung in einen „Ausbildungsverein“ preisgibt, übersteigt in jedem Fall' mein Vorstellungsvermögen.

Dr. Martin Fröhlich hat bei seinem Amtsantritt als Vereinsvorsitzender betont, es ginge jetzt vorrangig darum, endlich „zu liefern“, anstatt weiter zu fordern. Ich bin ausnahmsweise zu faul, den Originaltext herauszusuchen, bin mir allerdings sicher, dass wir uns alle noch an die „neue Demut“ erinnern, wenngleich das bereits wenig später ein wenig anders klang. Dass man sich gegebenenfalls sinngemäß „geeignet erscheinenden Investoren nicht grundsätzlich verweigern würde“, klang gleichfalls stimmig und glaubwürdig.

Die Wirtschaftlichkeit einer Investition rechnet sich, je nach Motivlage in Frage kommender Interessenten, denkbar unterschiedlich. Das erklärt, warum man sich zwar zielgerichtet auf die Suche nach Mäzenen und Sponsoren begeben kann, allerdings kaum gezielt Investoren ins Visier nehmen kann. Im vorliegenden Fall' wäre dazu die durchaus interessant zu vermutende Diskussion um die „Umorientierung in einen Ausbildungsverein“ notwendig gewesen.
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„Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“
Joachim Ringelnatz
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