Einzelnen Beitrag anzeigen
  #179  
Alt 30.05.2017, 18:33
tivolino tivolino ist offline
Foren-Legende
 
Registriert seit: 15.08.2007
Beiträge: 5.507
Abgegebene Danke: 5.229
Erhielt 10.384 Danke für 3.031 Beiträge
Zitat:
Zitat von Blackthorne Beitrag anzeigen
Zuschauer werden (finanziell) überbewertet - wenn ich den Insolvenzverwalter im Klömpchensklub richtig verstanden habe, wird mit den Ticketpreisen lediglich Geld gewechselt, d.h. weniger Zuschauer, weniger Kosten etc.

Die Sponsoren engagieren sich sicherlich nicht, um über ihre Präsenz bei den Zuschauern zusätzliche Aufträge zu generieren, sondern aus anderen Gründen (die ich nicht kenne, vielleicht "Image" oder "gehört in Aachen dazu" ...). Vermutlich bleiben sie auch bei 3000 Zuschauern der Alemannia treu.

Habe ich ein bisschen anders verstanden. "Geld gewechselt" wird, wenn der kalkulierte Schnitt eingehalten wird. Dann decken sich Einnahmen und Spieltagskosten. So ähnlich auch von den Zahlen her (aber mit etwas anderem Zungenschlag) hatte es übrigens auch schon Timo S. dargestellt: "Wenn nur 5000 Besucher kommen, mache ich ein Minus.“ (AZ/AN).

Wird der kalkulierte Schnitt nicht erreicht, werden die Ausgaben vermutlich nicht proportional sinken, sondern es entstehen Etatlöcher.
Wird er allerdings übertroffen, dürften andererseits auch Zusatzeinnahmen entstehen.
Der große Fortschritt gegenüber früher: Der Zuschauerschnitt ist jetzt einigermaßen realistisch angesetzt. Die früheren 6500 waren zu hoch angesetzt, und man ist sowieso schon mit Unterdeckungen in die Saison gegangen.
Wenn es jetzt noch gelingt, die Spieltagskosten durch den verstärkten Einsatz von Ehrenamtlern und vielleicht durch ein Entgegenkommen der Stadt noch ein bisschen zu senken, können die Zuschauereinnahmen durchaus zu einer wichtigen Einnahmequelle auch für den Mannschaftsetat werden.

Auch die Sache mit den Sponsoren verhält sich zumindest teilweise möglicherweise ein bisschen anders. Der Goy-Checker beispielsweise soll wohl durchaus darauf gehofft haben, dass ihm die Alemannia-Spitze bei der Kundenakquise ein bisschen behilflich ist und dass sich sein Sponsoring langfristig rentiert. Nach eigenem Bekunden hat er der Alemannia sogar übers Sponsoring hinaus zusätzliche Provisionen für jeden am Tivoli gewonnenen neuen Kunden angeboten. Nur hatten die Funktionäre wohl von Anfang an überhaupt keinen Bock drauf, ihrem Hauptsponsor ein paar Türchen zu öffnen. Im Gegenteil...
Und ich habe auch zumindest von dem einen oder anderen kleineren Aachener Unternehmen gehört, dass es für die Kundengewinnung und -pflege immer noch durchaus vorteilhaft sei, am Tivoli präsent zu sein. Bei vielen Sponsoren steht sicherlich die Bindung zum Verein im Vordergrund. Aber absolut uneigennützig ist das Sponsoring sicherlich nicht. Man erhofft sich durchaus auch positive Effekte fürs Geschäft, was ja auch absolut legitim ist. Bei mir im Städtchen zum Beispiel gibt's in unmittelbarer Nachbarschaft mehrere brauchbare Bäckereien. Ich geh' immer zu Nobis...
Mit Zitat antworten