Thema: Fanszene
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Alt 31.08.2012, 18:03
WoT WoT ist offline
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Zitat:
Zitat von Eu-Forist Beitrag anzeigen
Naja, das eigentliche (Kern-)Probelm sehe ich nicht bei den Kiddies von den Ultras, sondern bei den wirklichen Neonazis, die versuchen bei den Halbstarken zu fischen. Wenn ich mir z.B. in Karlsruhe die Gestalten anschaue, die sich um S.W. und Konsorten im Gästeblock aufhielten, oder beim letzten 2.Ligaspiel in München, die zig Figuren in Thor Steinar Klamotten (wo auch immer die alle herkamen, da waren sehr viele Leute in eindeutiger Szenekleidung). Vor denen ist mir wirklich Angst und Bange. Die Karlsbandler sind größtenteils letztendlich nur ziemlich stumpfsinnige Suffköppe und Teenies, die wirklich denken, dass sie unpolitisch sind, weil sie gar nicht raffen was 'politisch sein', bzw. 'unpolitisch sein' bedeutet. Für die ist Politik doch etwas, dass 'die da oben' machen, was sie ablehnen, weil es ihnen zu komplex erscheint. Die Denke, dass wir das Problem rechtsradikalen Gedankengutes im Umkreis unserer Fanszene mit Sanktionen gegen die KBU lösen würden denkt mMn nicht weit genug.
Gerade wenn es derart simple Gemüter geben sollte, die leicht Opfer radikaler Agitation werden könnten, spräche das für leicht verständliche klare Regeln ohne "komplizierte" (=für einige leider zu komplizierte) Ausnahmen:

1. Alle gegen alle politisch Radikalen!

Eine einfache Regel, die alle Radikale "unzumutbar" trifft (nur nicht die, die es gar nicht gibt, obwohl sich einige manchmal doch etwas um sie zu sorgen scheinen. So gesehen sogar eine erstaunlich einfache und gleichzeitig erstaunlich effektiv differenzierende Regelung). Eine Regel, die leicht genug zu verstehen ist und nicht die Gefahr birgt, daß sich jemand in das -wie Mott gestern so treffend anführte- "billige, allseits beliebten Totschlagargument der Einseitigkeit" flüchtet oder ihm gar erliegt. Das bietet die Möglichkeit, gerade beachtlich eingeschränkte Bürger unserer Region vor den Fängen der Rechtsradikalen zu bewahren und entspricht unserer gesellschaftspolitischen Verantwortung. Und wer selbst dann noch nicht bei uns mithalten kann, geht eben.

2. Alle immer gegen jegliche Gewalt!
3. Alle für stets respektvollen und friedlichen Umgang und gegen Provokation!

Regeln 2. und 3. standen soweit ersichtlich nie in der Diskussion und müssen deswegen wohl nicht weiter erläutert werden. Wem das zu wenig ist, der kann ja gerne weitere Vorschläge machen, nachdem er "mit links" einen stabil regeltreuen Zustand herbeigeführt hat.

Soweit wir nicht alle Probleme mit Sanktionen gegen bereits auffällig gewordene Individuen oder Gruppen lösen können, was ich wie Du annehme, spricht das keineswegs gegen die aktuellen oder zukünftigen Sanktionen. Es spricht nur dafür, zusätzlich immer konsequent den Staat zu rufen. Dafür haben wir ihn ja.

Zu Deinen Beobachtungen auswärts, die ich Dir schon deswegen danke, weil ich nicht da war. Vielleicht interessierten sich da Leute mehr für den radikalen Hetzer als für Sport speziell mehr für ihn als für uns? Und vielleicht von auswärts? Ich verstehe Deine Andeutung "wo auch immer die alle herkamen" als Überlegung in diese Richtung.
Zitat:
Zitat von a.tetzlaff Beitrag anzeigen
Solange die NPD nicht verboten ist, müssen wir leider auch mit solchen Figuren leben. [...]
Wir müssen mit ihnen leben, müssen uns ihnen aber nicht fügen.
Zitat:
Zitat von a.tetzlaff Beitrag anzeigen
[...] Man muss sie nicht größer machen als sie sind.

Sie freuen sich doch darüber, dass sie hier für so wichtig genommen werden, wie sie eigentlich nicht sind..
Das ist sehr sehr richtig und gilt insbesondere auch für Internettrolle.

Speziell bekannten und schlicht unzweifelhaften Hetzern sollten wir im "real life" jedoch durchaus die Aufmerksamkeit zu Teil werden lassen, die es halt für einen Rausschmiß braucht.

Geändert von WoT (31.08.2012 um 18:07 Uhr)
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