Thema: S&K Gruppe
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Alt 30.04.2014, 09:34
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Zitat von Aix Trawurst Beitrag anzeigen
Bevor Du irgendwelche Verschwörungstheorien zusammenstrickst solltest Du vielleicht besser mal das ganz banale und offensichtliche betrachten.

Es gibt nämlich einige deutliche parallelen zwischen diversen Klubs die untergegangen oder pleite gegangen sind, beziehungsweise beinahe untergegangen sind.

Ich selber meine drei relativ allgemeine und auf verschiedene Vereine übertragbare "Standard-schemata" zu erkennen.

Das eine ist nicht mehr aktuell und hängt ganz einfach mit der Wiedervereinigung zusammen. Da hat es bei der zusammenlegung der Ligen zahlreiche Ostvereine erwischt die von finanzstarken Westklubs geplündert und niedergemacht wurden. Die Ostklubs waren den Westklubs gegenüber in aller Regel finanziell schlicht nicht konkurrenzfähig oder marktwirtschaftlich erfahren genug.

Das zweite Standardschema eines Untergangs, welches ebenfalls auf mehrere Klubs übertragbar ist, ist eine fatale Abhängigkeit von einzelnen Sponoren oder Mäzenen, welche sich dann - egal aus welchen Gründen - zurückziehen und ein nicht ausgleichbares Finanzloch hinterlassen mit der Folge des Absturzes in die Insolvenz oder sportliche Bedeutungslosigkeit.


Das dritte und meines erachtens häufigste Schema des Untergangs ist das was auch der Alemannia zu, Verhängnis wurde:
Das Problem der Stadionfinanzierung. Zahlreiche Vereine die Stadionbauprojekte - sowohl Neubau oder auch Um- und Ausbaumaßnahmen - gewagt haben sind damit ganz böse auf die Nase gefallen. Insbesondere so ziemlich ausnahmslos alle Vereine die die finanzierung Stadionbaukosten komplett selber stemmen mussten ohne Finanzspritzen von Städten oder Mäzenen. Die Reihe der Vereine die durch Stadionbauprojekte pleite oder beinahe pleite gegangen sind geht von kleineren Klubs über Die bekannten Zweitligabeistpiele wie Arminia Bielefeld, MSV Duisburg, 1860 München, Dynamo Dresden und eben besonders auch Alemannia Aachen bis rauf zu Schalke 04 und Borussia Dortmund, denen ihre jeweiligen Stadionprojekte beinahe das Genick gebrochen haben.
Eigentlich kann man da sogar direkt alle Klubs aufzählen die bei ihren Stadionbauprojekten nicht in den Genuß großzügiger Subventionen gekommen sind und diejenigen darunter, die der Isolvenz entgehen konnten, sind ebenfalls entweder in den Genuß von Subventionen als Rettungsmaßnahmen in Form von Umfinanzierungen mit Beteiligung von Städten oder Mäzenen gekommen, oder wie 1860 München von einem Investor gekauft worden oder halt in den Genuß von Schuldenschnitten von Gläubigerseite oder halt drastische Mietsenkungen von Stadioneigentümerseite aus gekommen.

Die Offenbacher Kickers gehören ganz einfach mit in die Liste all derer Vereine die Stadionprojekte nicht aus eigener Kraft finanzieren können mit hinzu. Im Grunde ist sowas halt überhaupt nichts außergewöhnliches, sondern eher sowas wie der Regelfall wenn Stadien gebaut werden (müssen) ohne Großzügige Finanzspritzen durch Steuerzahler, Sponsoren oder Investoren/Mäzene.

Windige Firmengeschäfte beteiligter Unternehmen oder Unternehmenskonstrukte als Untergang auszumachen halte ich darüberhinaus für völlig absurd, da dabei im Grunde auch Ursache und Wirkung verdreht werden. Wenn es da Parallelen zwischen Pleiteklubs gibt, dann die, dass zuerst und vorwiegend in Finanznot geratene Vereine sich auf windige Finanzgeschäfte einlassen (müssen) beim Versuch die Bilanzen für die DFB-Lizensierungsverfahren so zu frisieren beziehungsweise hinzubiegen, dass die lebensnotwendige Lizenz irgendwie dennoch erteilt wird.
Sehr richtige und logische Punkte, danke!
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