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Alt 24.03.2013, 02:06
Pratsch-Gelb Pratsch-Gelb ist offline
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Zitat von balu Beitrag anzeigen
:thumbup::thumbup::thumbup:
Mein Reden! Bei allen Verblendeten, die im Wechselspiel zwischen Größenwahn und Unfähigkeit diese Finanzierung angeschlossen haben: Hilgers musste als Banker wissen, daß das nicht funktionieren konnte! Mich wundert schon seit langem, dass es da noch keine Anzeigen gibt!
Btw: wie hoch ist eigentlich so der übliche Provisionssatz bei der Vermittlung von Krediten...?

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Man muss sich wirklich fragen, ob die Angelegenheit den Weg zur BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) finden wird. Immerhin wurde die Finanzierung auch mithilfe von Fangeldern über die gleiche Bank betrieben. Unter dem Aspekt, daß die BaFin auch die Interessen von Bankkunden (Fans) schutzwahrend vertreten soll, reicht meiner Meinung der Hinweis auf ein Totalverlustrisiko alleine über die Bedingungen der Fananleihe nicht aus, wenn nachgewiesen werden kann, daß dieses Totalverlustrisiko im Vorfeld des Bauprojektes eher zutreffen wird, als die Wahrscheinlichkeit einer regulären Bedienung der Finanzierung durch den Schuldner. Man ist geneigt - Regreß pflichtige - Scoring-Verfehlungen (oder besser: Umdeutungen) unterstellen zu müssen...

Alemannia war nicht der erste Verein, der ein neues Stadion errichtete. Vergleichszahlen (also der Benchmarkt) mit besseren Konditionen waren verfügbar. Ohne prophetischen Anspruch zu erheben, denke ich, daß gerade hier aufgrund einer simplen Hausbankannuität mit unverschämten, Projekt gefährdenden Zinssatz (bezogen auf den Projektumfang und den üblicherweise dafür zur Verfügung stehenden Finanzierungsalternativen) Zweifel an der Seriösität der Finanzierungsgestellung bestehen. Kann überdies Sittenwidrigkeit zugrundegelegt werden, können sich die Finanz-Konstrukteure auf was gefasst machen... Aber man taucht gemeinsam ab, hält man doch im Klüngel zusammen...

Es ist ohnehin kaum nachvollziehbar, daß ausgerechnet wir hier in Aachen, einer auf Europa ausgerichteten Stadt, mit einer weltweit geachteten TH und mit einem ihr nahestehenden, auf nationale bzw. europäische Fördertöpfe spezialisierten, Bankenumfeld samt ihrer Beteiligungsgesellschaften nicht in der Lage gewesen sein sollen, eine maßgeschneiderte Finanzierung zu bewerkstelligen.

Sorry, aber die Finanzierung scheint eher auf eine "bierschwangere Zigarrenrunde" im heimlichen Vereinslokal in Grabennähe zu gründen... Selbst wenn die Stadt nicht in der Lage war mit einem Kommunaldarlehen zu flankieren, dann hätte es noch unzählige andere Möglichkeiten gegeben einen günstigeren Rahmen zu finden. Wenn nicht, dann hätte man nicht bauen dürfen! Aber möglicherweise ist dies auch ein Thema für die Abteilung Wirtschaftskriminalität der Oberstaatsanwaltschaft in Köln...

Stattdessen aber dulden - sofern sie es wußten - nachrückende Gremiker bspw. den Zugriff auf "innovative" Notstopfen-Programme von einer am Bodensee ansässigen Bank, im Vertrauen auf verborgene Herstellung von Entlastung, die dann paradoxerweise ausgerechnet dazu herhalten soll, dem Nachfolger des für´s Chaos ursprünglich Verantwortlichen Normalität vorzugaukeln... Das Possenspiel um die Pöst´chenbesetzung hat schon was...

Zuletzt wird man nur einen einzigen als Strippenzieher erkennen, der den Zeitpunkt der Erbauung des Tivolis nicht zuerst nach gesunden Rahmenbedingungen ausrichtete, sondern den Zeitpunkt der Erbauung in eine von ihm selbst wahrgenommene Legislaturperiode bestimmte. Sportlich war man ja gerade - für alemannische Verhältnisse - medienwirksam und megarepräsentativ im Himmel angekommen... ...um den Heiligenschein persönlich in Empfang zu nehmen. Gott vergelt´s!

Wäre man nun neuer AR-Vorsitzender und/oder Präsident, muss man wohl schon zuvor überschauen, ob erneut eine Umfinanzierung, diesmal in seriöser Art, gefunden werden kann. Üblich wäre dies - soweit mir bekannt - nach den Vorgaben der Fördertöpfe wohl eher nicht. Es ist wohl auch weniger die Aufgabe eines Präsidenten, als vielmehr Aufgabe der Hochpolitik dann für Ersatz zu sorgen, sofern insbesonders imzuge staatsanwaltschaftlicher Aufklärung und Aufarbeitung Verhaltensweisen planend Beteiligter dargelegt werden, die der Pleite-Finanzierung Vorschub leisteten ("kriminelle Energie" = O-Ton OB Philipp) und denen man fahrlässige Finanzierungsgestellung unter Bedienung eigener, niederer Motive (und/oder Neurosen) zuschreiben kann.

Ich möchte nicht glauben, daß man ehemals knapp 10.000 Mitgliedern oder nur denen, die zur JHV gingen, weismachen konnte, wie "einfach" die Kreditrückführung zukünftig bedient werden wird. Auch wenn viele euphorisiert waren, so werden genügend kluge Rechenexperten anwesend gewesen sein, die die Mißplanung hätten durchschauen müssen. Also muss doch irgendwas verpeilt dargestellt worden sein. Anders kann ich mir darauf keinen Reim machen...
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Der Sport hat die Kraft die Welt zum Guten für den Menschen zu verändern. (Nelson Mandela)
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