Einzelnen Beitrag anzeigen
  #73  
Alt 29.03.2011, 22:11
Benutzerbild von LaPalma
LaPalma LaPalma ist offline
Veteran
 
Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 1.678
Abgegebene Danke: 619
Erhielt 974 Danke für 211 Beiträge
Mitschnitt 15 - Stadt soll Tivoli kaufen

Nachdem es um Alemannia nun für (relativ) lange Zeit ruhig war und die Telefonanlage problemlos funktioniert hat, ist nun wieder eine Panne aufgetreten und ein fiktives Telefonat wurde aufgezeichnet – diesmal zwischen Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp und dem Geschäftsführer der Alemannia, Frithjof Kraemer ...

Auszug aus dem Mitschnitt eines fiktiven Telefongesprächs von Ende März 2011:

MP: „Hier ist Philipp, Stadt Aachen.“
FK: „Hier ist Frithjof, Alemannia Aachen. Hallo Philipp, worum geht's?“
MP: „Nun, es gibt da wohl einige Missverständnisse zwischen uns, hab' ich gelesen.“
FK: „Was habt Ihr denn nicht verstanden? Frag' ruhig.“
MP: „Ihr habt Euch beklagt, dass wir den Tivoli nicht kaufen.“
FK: „Ach, Ihr seid das, das Rathaus. Ja, das ist eigenartig, andere würden sich drum reißen, den Tivoli kaufen zu dürfen.“
MP: „So, wer denn?“
FK: „Du glaubst doch nicht, dass ich am Telefon Namen nenne, die ich selbst nicht kenne...“
MP: „Und weshalb sollten wir das tun? Den Tivoli kaufen, meine ich.“
FK: „Weil das der Ausweg für uns wäre... äh, der naheliegende Weg wäre. Schließlich sind wir Euer Werbeträger Nr. 1.“
MP: „Sagt wer?“
FK: „Jeder. In Aachen und Umgebung ist Alemannia weltberühmt.“
MP: „Sie lesen zuviel im Forum, mein Herr. Das tut nicht gut.“
FK: „Wenn ich jetzt schon mal einen aus dem Rathaus am Apparat habe, Philipp, kann ich es ja mal loswerden: das ist eine ganz blöde Koalition, die Ihr da bei der Stadt habt.“
MP: „Ach, wieso?“
FK: „Schwarz-grün! Skandal! Schwarz-gelb muss sie sein, verstehst Du? So wie wir.“
MP: „Was ist denn an schwarz-grün so falsch?“
FK: „Alles, das erinnert doch an einen Verein im nahen Osten!“
MP: „Im nahen Osten?“
FK: „Ja, bei Erkelenz, wenn Du verstehst, was ich meine?“
MP: „Hückelhoven?“
FK: „Ach, vergiss' es!“
MP: „Was soll ich vergessen?“
FK: „Und noch etwas: da gibt es in der Stadtverwaltung eine Frau, die nicht mit uns sprechen will.“
MP: „Wer soll das sein?“
FK: „Ich habe keine Ahnung.“
MP: „Das weiß ich.“
FK: „Die hat noch nicht mal einen Doppelnamen wie Leutheuser-Schnarrenberger oder Ellen und Alice Schwarzer. Sogar ihren doppelten Vornamen schreibt sie in einem Wort. Annekathrin heißt die oder so ähnlich.“
MP: „Frau Grehling?“
FK: „Nein, ich bin's, Herr Kraemer.“
MP: „Ich weiß, ich weiß... Ich meinte, ob Sie Frau Grehling meinten.“
FK: „Mag sein, die kümmert sich aber nicht um uns.“
MP: „Kein Wunder, sie ist ja auch Kämmerin und nicht Kümmerin. Außerdem ist sie gebürtige Kölnerin, die spricht wohl nicht mit Alemannia.“
FK: „Soll ich mal als FC anrufen?“
MP: „Und ihr das Müngersdorfer Stadion aufschwatzen? Nein, daran liegt das nicht. Sie ist Sternzeichen Fisch, und Fische reden ja nun mal nicht. Jedenfalls nicht mit jedem.“
FK: „Da bin ich aber beruhigt; sie meint es also nicht persönlich.“
MP: „Seit Frühjahr 2006 ist sie zudem für die Bereiche Recht und Ordnungswesen zuständig. Und mit beidem hat Alemannia ja nun wirklich nichts zu tun.“
FK: „Aha, womöglich ist sie also auch noch Juristin.“
MP: „Kann gut sein.“
FK: „Dann ist alles klar: Iudex non calculat – der Jurist rechnet nicht. Oder wie mein BWL-Propädeutik-Professor zu sagen pflegte: Er war Jurist und auch sonst von minderem Verstand.“
MP: „Jetzt ist’s aber genug, Sie Betriebswirt. Sie reden von meiner Kämmerin.“
FK: „Du immer mit Deiner Kämmerin. Früher nannte man das Friseuse.“
MP: „...“
FK: „Dein oberster Boss ist ja auch Jurist, der Jürgen.“
MP: „Der Dr. Linden? Das ist nicht mein Boss, der ist nicht mehr OB.“
FK: „Ach was? Den haben sie ja bei uns abgeschossen, die Oppositionellen von der IG. Und damit verliert man in Aachen automatisch seinen OB-Posten?“
MP: „Nein, da hat es freie Wahlen gegeben.“
FK: „Freie Wahlen – was ist das?“
MP: „Das kennt Ihr bei Alemannia so nicht. Das ist für Euch genauso ein Fremdwort wie Demokratie.“
FK: „Jetzt übertreibst Du aber. Es ist nur ganz einfach so, dass der Wähler dann richtig wählt, wenn man ihm keine Wahl lässt. Aber wir schweifen ab; kauft Ihr nun den Tivoli?“
MP: „Das ist so einfach nicht, wir haben schließlich kein eigenes Geld zum Verschwenden, sondern nur das der Steuerzahler. Und die müssen wir erst langsam dahin führen, dass das, was wir mit ihrem Geld machen, genau das ist, was sie immer schon wollten.“
FK: „Siehst Du, jetzt verstehe ich Euch schon besser. Gut, dass wir darüber gesprochen haben. Aber sag' mal, Philipp, wie heißt Du eigentlich mit Nachnamen?“
__________________
Gruß von der isla bonita!
Mit Zitat antworten