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Alt 20.09.2016, 11:22
superpro superpro ist offline
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Zitat von tivolino Beitrag anzeigen
Und was machst du, wenn das - nur um im hässlichen Bilde zu bleiben - von dir gekaufte "Produkt", nehmen wir mal eine Milchkuh, nicht das liefert, was du dir von ihr versprochen hast? Wenn sie vielleicht nur halb so viel Milch gibt wie erwartet, oder irgendwann gar keine mehr und nur noch von dir gefüttert werden muss? Um einen Dummen zu finden, der dir das Tier zum Spottpreis abgekauft, weil er vielleicht noch ein paar grenzwertige Tierversuche damit durchführen will, müsstest du schon viel Glück haben. Aber wahrscheinlich findest du keinen Käufer und bist es irgendwann leid, immer nur das Futter zu bezahlen.
Und dann wird die Kuh, weil du schließlich ein Profitgeier und kein Wohltätigkeitsverein bist, halt eingeschläfert oder geschlachtet. Dann verursacht sie wenigstens keine Kosten mehr.
Du wirst verstehen, dass diese Vorstellungen einigen Fans nicht gefällt - weil sie sich als Teil deines Produkts verstehen. Andere sehen nur den Futtereimer und erfreuen sich an der Vorstellung, alsbald dick und fett gefüttert zu werden. Dass das Messer, das du ständig bei dir trägst, ein Schlachtermesser sein könnte, kapieren sie nicht. Sie gucken halt immer nur auf den Futtereimer.
Ich glaube, du unterstellst mir jetzt, dass ich für diese Lösungn bin.
Dem ist aber nicht so.
Ich wollte eigentlich nur die offensichtliche Hoffnungslosigkeit der Situation anhand der Möglichkeiten aufzeigen.
Das Sterben des traditionellen Fußballs ist nicht erst seit Hoffenheim oder Red Bull beschlossen.
Das wurde mit Bayer Vizekusen oder den Radkappen längst eingeläutet.

Aber um dein Beispiel fortzuführen. Wenn der Investor weiterverkaufen will, dann muss er dem Produkt ein schönes Gesicht verpassen.
Dann funktioniert das. Siehe Liverpool, ein Verein, der gefühlt mehr Inhaber hatte als eine 70-jährige Hafennutte an den Landungsbrücken in St.Pauli Freier hatte.
Auf den Fußball bezogen, marketingtechnisch einwandfrei aufgezogen. Ein Stadion ständig gefüllt mit gut dotierten Plätzen (Schritt 1: weg mit den Stehplätzen), ein Umfeld welches nur noch aus friedliebenden Kunden besteht, usw. usw.
Und jetzt projeziere das mal auf Aachen.
Umsetzbar?
Im Leben nicht.
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