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Alt 03.01.2008, 03:01
svenc
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Zitat von Klööss_vom_Driesch Beitrag anzeigen
...das ist, dass der Sport und seine akute Belastung nicht die kausale Ursache für z.B. den plötzlichen Herztod ist, sondern lediglich den Auslöser bietet.

Deshalb ist es zum Beispiel im Profifußball bereits seit 10 Jahren Pflicht, eine entsprechende Untersuchungsreihe an und mit sich durchführen zu lassen.

Textauszug aus dem Link meines Vorposts: " Um Gefährdungen rechtzeitig zu erkennen, existieren in Deutschland für spezielle Sportlergruppen
breit angelegte Untersuchungsprogramme: Für die Fußballspieler der ersten und zweiten Bundesliga ist z. B. seit 1999 eine internistisch-kardiologische Untersuchung Pflicht. Zu dieser Untersuchung gehören unter anderem Belastungs-EKG, Echokardiogramm und Laboruntersuchungen."

Ich denke also, dass die hier diskutierte Fragestellung - Forderung nach Anpassung des Trainings an das gelegentlich auftretende Phänomen des plötzlichen Herztodes bei Profispielern - den eigentlichen Kern nicht trifft.

Nicht das Training ist ursächlich für diese ausgesprochen bedauerlichen Todesfälle - egal in welcher (im Rahmen des normalen liegenden) Intensität - sondern die Forderung ist eigentlich die nach einer Ausweitung und Intensivierung der medizinischen Unterstützung.

Darin sind wir uns allerdings einig. Schließlich muss ein "gutes" negatives Ergebnis einer Untersuchung von vor drei Monaten beispielsweise nicht ein Freifahrtschein für die nächsten drei Monate sein.

Klööss

Dann bleibt die Frage:
Wie oft muss diese Untersuchung denn durchgeführt werden?

Ich sage auch nicht, dass das Training ursächlich ist, aber Du willst doch nicht bestreiten, dass ein gut aufgebautes Training, dass den Spieler optimal auf die auftretenden Belastungen im Wettkampf vorbereitet, unerlässlich ist.

Bei Dir klingt das so, also ob das Training überhaupt nichts damit zu tun hat.
Und das ist falsch.
Das Training bereitet den Spieler auf den Wettkampf vor. Ist der Spieler schlecht oder unpassend vorbereitet, steigt das Risiko, dass er sich im Wettkampf verletzt, erheblich an. Das gilt sowohl für Muskelverletzungen, als auch für Herzinfarkte oder ähnliches.
Eine der Sportarten mit den meisten Herzinfarkten ist z. B. Squash.
Viele Spieler sind schlecht vorbereitet und die Belastung für das Herz ist aufgrund der extrem kurzen und explosionsartigen Beanspruchungen sehr hoch.


Natürlich muss man auch mal den Wettkampf überprüfen... hier nenne ich auch gerne noch mal Jürgen Klinsmann, dem es ja auch gestunken hat, dass es in Deutschland oft noch üblich ist, mit Grätschen etc. zu versuchen, den Ball zu gewinnen.
Wie sagte er da noch:
a) ist die Verletzungsgefahr für den eigenen Spieler viel höher
b) sitzt die Grätsche nicht optimal, hat der Spieler keine Chance, den Gegenspieler weiter zu behindern, da er sich ja erst mal wieder vom Boden aufrappeln muss
c) wird viel zu viel Energie dabei verschwendet.

Also eher weniger Fußball á la Klitze, sondern eher Fußball á la Philipp Lahm

Das aber nur mal am Rande..


Gruss

svenc
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