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Alt 08.12.2022, 17:17
Flutlicht Flutlicht ist offline
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Zitat von Odin Beitrag anzeigen
Ihr wisst auch nicht was ihr wollt.
Einerseits wollt ihr auf die Ultras einwirken aber andererseits aus den Gesprächsgruppen raushalten.
Vor 10-15 Jahren oder so hätte ich gesagt: Einbinden, Gespräche führen,...um Einfluss auf sie zu nehmen, damit sie ihr vereinsschädigendes Verhalten hinterfragen und einstellen.

Nach vielen Jahren der Ernüchterung und Resignation halte ich jeden Kuschelkurs für falsch.
Es geht nicht nur um Pyro und die damit verbundenen Strafen. Es geht auch darum, dass sie - wenn ich auch durchaus differenziere zwischen Hools oder Ultras - im Falle von Auseinandersetzungen diese gut heißen, tolerieren, teils auch suchen.

Zudem bedeutet Ultra sein, Ultra-Kultur zu leben. Diese steht über dem Verein. Der Verein soll sich der (vereinsübergreifenden und vereinsunabhängigen) Ultrakultur anpassen, auch wenn es zu seinem Schaden ist.

Der Kuschelkurs mit den Ultras war nie größer als jetzt. Ob das an dem Fanverständnis von Eller und Moberz liegt oder an etwas anderem, weiß ich nicht. Ich glaube nicht, dass die JHV-Wahl eine gekaufte Wahl ist. Nein! Die anwesenden Mitglieder haben gewählt und der mit den meisten Stimmen hat gewonnen und es hat dem Verein offenbar gut getan. Wem die Wahl nicht passt, muss sich fragen, warum er nicht zur JHV erscheint.

Aber: Trotzdem hilft es den jetzigen Verantwortlichen zu wissen, dass sie auch zukünftig die JHV-Besucher hinter sich haben. Denn es kommen auch immer wieder mal stürmische Zeiten, gerade wenn man ein eher polarisierender Gremienvertreter ist. Ich finde das auch nicht verwerflich, sich mit Wahlvolk gut zu halten.

Deswegen möchte ich das klar trennen:
Es ist verwerflich, sich mit alemannia-schädlichen Gruppierungen gut zu halten. Die potentiell dafür sorgen, dass wir mal Punkte abgezogen bekommen, weil sie Verbände und Sicherheitsbehörden auf den Plan rufen. Und diese wiederum registrieren auch den Kuschelkurs.
Es ist verwerflich, sich mit Gruppierungen gut zu halten, die in einer potenziellen Gewaltgemengelage bei Risikospielen zumindest "mitmischen" würden.

Ja, sie sind nun mal da. Die Ultrakultur hat sich die Fußballtribünen als ihr Event ausgesucht und hat die eigenständige Alemannia-Kultur gekapert. Sie werden auch nicht verschwinden.
Also: Einbinden und Einfluss nehmen?....ja, wenn dieser Versuch nicht schon tausendmal gescheitert wäre. Und deswegen wird es auch wenig Lob für den Kuschelkurs von Verbänden und Sicherheitsbehörden geben.

Und wenn wir von "Gekauft" reden: Ich mag Menschen, die sich sozial engagieren oder der Alemannia-Jugend etwas spenden. Aber auch wenn es mir schwer fällt: Bei unseren Ultras habe ich da auch immer das Gefühl von "Reinwaschen". Und gefühlt springt Herr Eller darauf besonders an.

Für mich persönlich haben die Ultras nichts in einem Fanbeirat zu suchen. Aber ich bin auch nur ein kleiner Einzelfan und Einzelmitglied. (Dafür aber bestimmt auf einer Liste.)

Aber jetzt mal ganz ehrlich: Mir geht es bei dem ganzen Geschreibsel nur um eins: Ich habe keine Lust, dass wir wegen dem Kuschelkurs mal in die Situation kommen, dass wir Punkte abgezogen bekommen und uns damit einen Aufstieg versemmeln. Die Ultras nehmen keine Rücksicht. Denn bei denen ist Alemannia zweitrangig. Sie sind bei der Alemannia aber zunehmend erstrangig.
Das passt alles nicht zusammen.
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