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Alt 10.05.2022, 14:34
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Zitat:
Zitat von Franz Wirtz Beitrag anzeigen
Sowieso, allerdings bleibt die verhasste Frage: wie lange noch?

Merkwürdig, jahrelang hieß es: „wir müssen raus.“ Ja, wat denn nu … rein oder raus? Mir wurde bislang beständig vorgehalten, ich hätte keine Ahnung, weil man, – insbesondere als anspruchsvoller Traditionsverein, – langfristig auf gar keinen Fall innerhalb einer der Regionalligen überleben könne.

Stimmt insoweit, als ich wirklich keine Ahnung davon hatte, wie schnell viele ihre Überzeugung augenscheinlich ins genaue Gegenteil abzuändern vermochten und urplötzlich einen Regionalliga-Klassenerhalt zu feiern und bestenfalls auch zu würdigen wussten.

„Der Tropfen höhlt den Stein.“ – Ovid

Bei näherem Hinsehen hat sich selbstredend überhaupt nichts geändert. Nicht nur die Ligazugehörigkeit, auch das Kernproblem – die beständige Ungeduld – bleibt erwartungsgemäß erhalten.

In einer 18er-Liga sind nicht zwangsläufig 17 Mannschaften von einem Wettbewerbsnachteil betroffen, sondern, bei unterschiedlichen Bewertungskriterien, letztlich alle. Der Faktor Zeit, um das unsägliche Wort 'Geduld' zu vermeiden, gestattet, – in einem geeigneten Zeitraum, – nicht nur nach oben aufzusteigen, sondern auch, falls man die eigenen Gegebenheiten schlichtweg nicht zu akzeptieren vermag, nach unten abzuschmieren. Die eigentliche Bedrohungslage entsteht demnach bevorzugt immer von innen, nicht von außen.

Neben einer regelmäßig überfrachteten Erwartungshaltung seitens der Fans geben mir, [das vermag ich nur allgemein zu umschreiben, die Liga insgesamt betrachtet], zuweilen einzelne Spielergebnisse zu denken.

Ob der Verein, innerhalb der letzten neun Jahre irgendetwas hinzugelernt hat, darf jeder Einzelne selbst für sich entscheiden. Die Möglichkeit, 'inmitten einer Furth die Pferde zu wechseln', dürfte sich vermutlich ebenso wenig als Königsweg anbieten, wie drauf zu hoffen, dass Corona-Hilfen dauerhaft vom Himmel fallen.

PS:
„Perspektive ändert sich nicht nur mit der Richtung, sondern auch mit der Zeit!“ – Lothar Hüther
.

Okay, auch auf die Gefahr hin, einen Troll zu füttern (bei dir glaube ich es nicht so recht. Was ich glauben soll, weiß ich allerdings immer noch nicht), möchte ich zwei Gedanken dazulegen:

1. Kontextorientierung.
"Ein Haar ist kein Problem. Es sei denn, es ist in der Suppe."
Ja, wir wollen alle nach oben aus der Liga, sie tut weh und kränkt. (In echt haben wir aber in relativer Breite AUCH Frieden gemacht. Aber das ist nicht mein Punkt. Nein, es geht um KONTEXTE.)
Bist du nach der desaströsen Hinrunde vollends am Ars.ch, ändert sich der Bewertungskontext und dann auch das Ziel. Drin bleiben, was sonst.

2. Der Unterschied von formativer und summativer Analyse.
Es mach einen Unterschied, ob du Daten erhebst, um zu sehen, wo du stehst oder, um zu planen, wo du hinwillst. Es ist etwas anderes, das Thermometer zu benutzen, um zu wissen, ob du Fieber hast oder, wann du schwanger werden kannst.
Die Konsequenzen (Wadenwickel oder Kalender führen und den Stammtisch absagen) sind folglich andere.
Auf unsere Situation unter Einbeziehung des Kontextes (s.o): Wir mussten akut drinbleiben, um perspektivisch rausgehen zu können. Isso. Was sonst.


Ich hoffe, ich hab da jetzt ein Diskursniveau getroffen, in dem du mitgehen kannst, statt ungerührt drüber zu stehen, zweifle erheblich daran, dass dir das wirklich nicht klar war und wünsche dir und uns alles Gute in der nächsten Serie.
IN der Regionalliga (also weder - noch).

alemannia - normative kraft des faktischen
#14

Geändert von #14 (10.05.2022 um 15:24 Uhr)
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