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Alt 09.10.2019, 15:29
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Zitat von Flutlicht Beitrag anzeigen
Ich glaube, das ist ja eine recht individuelle Gefühlslage. Bei mir kam wieder etwas Optimismus auf, was die Entwicklung angeht. Das Spiel in Bonn hat mich erstmal wieder ernüchtert. Aber wie tivolino schon sinngemäß angemerkt hat: Es ist nicht ratsam, sich von einzelnen Spielen immer wieder in Extremstimmungslagen versetzen zu lassen. In beide Richtungen.

Die Frage bei der Bewertung der Situation ist doch: Ist sie so, dass man irgendeine Konsequenz ziehen muss oder weiter abwarten muss. Und reden wir nicht um den heißen Brei: Es ist Oktober, mitten in der Hinrunde, bei geschlossenem Transferfenster: Die einzige Konsequenz, die man ziehen kann, ist die Trainerfrage. Mit allen (finanziellen) Konsequenzen. Oder was meinst Du sonst mit "Urteil"?

Wenn die individuelle Gefühlslage komplett negativ ist, dann kann man das kundtun und rumjammern....bringt aber nichts. Oder die oben genannte Konsequenz fordern.

Und das ist mein Ansatz: Meine individuelle Gefühlslage ist negativ, aber nicht sooo eindeutig, dass ich diese Konsequenz fordere. Davon bin ich ehrlich gesagt auch noch recht weit entfernt. Für diese dann entstehende Unruhe und diese finanziellen Folgen ist mir das Bild, das die Mannschaft abgibt, noch nicht eindeutig genug. Das meine ich mit "abwarten".

Nur hier immer wieder reinschreiben, wie ätzend die Saison verläuft, mag vielleicht je nach subjektiver Sicht zutreffend sein, dient aber nur dem Frustabbau und dem Zweck, es mal los zu werden, wenn man es nicht mit Konsequenzen verbindet.
Und da weiß ich ehrlich gesagt bei Dir nicht immer, worauf Du hinaus willst. Bei einigen Mit-Foristen ist es klar: Der Trainer muss weg.
Bei anderen - wie mir - heißt es: Lasst uns mal die nächsten Wochen weiterschauen. Mit neuer Hoffnung bei jedem Anpfiff.
Und bei Dir? Die individuelle Gefühlslage offenbar unterirdisch und das heißt - wenn nicht abwarten - was? Ist nicht böse gemeint, ich weiß es wirklich nicht.
Das kann ich dir gerne beantworten.

Zunächst aber, das mit dem Abwarten bis zum 10. Spieltag und dann erst sein Urteil fällen, stammt explizit nicht von mir. Meine Meinung zur fehlenden Qualität dieses Kaders habe ich viel früher kundgetan, und ebendieses zur Antwort bekommen.

Weiterhin hat dies hier für mich nichts mit individueller Gefühlslage zu tun, erst recht aber nicht mit Stimmungslagen nach einzelnen Spielen. Dafür hält die sportlich mangelnde Qualität bei der Alemannia bereits viel zu lange an und Spiele wie gegen Bonn sind, ich sagte es schon einmal, eben kein Ausrutscher gewesen. Ich erinnere nochmal an Wuppertal, Düsseldorf II, Köln II. Und nicht zu vergessen die Rückrunde der vergangenen Saison. Wer da noch von Extremstimmungslagen nach einzelnen Spielen spricht, der hat offensichtlich wenig bis nichts mitbekommen.

Nein, die mangelnde spielerische und sportliche Qualität der Alemannia ist kein Einzelfall, sie ist, bis auf wenige Ausnahmen in ein paar Spielen, Trend, oder wie es heute heißt, Mainstream.

Und nun kommen wir zu dem, was du Konsequenz nennst. Wobei du recht hast, dass ich nicht wie einige andere hier lauthals nach der Entlassung des Trainers schreie. Warum? Weil ich der festen Überzeugung bin, dass auch ein anderer Trainer mit dieser Truppe, mit diesen Spielern nicht sehr viel mehr erreichen würde.

Was zum eigentlichen Knackpunkt führt. Um sportlich mehr erreichen zu können, brauchten wir andere Spieler, eine andere spielerische Qualität im Kader. Und den Willen, alle verfügbaren Ressourcen in Beine zu investieren.

Womit ich hadere, ist nicht der Trainer, sondern die Kaderzusammensetzung und die Selbstzufriedenheit derer, die durch ihre Passivität in der Sponsorenansprache mit verantwortlich sind für die finanziellen, in diesem Fall für die nicht vorhandenen finanziellen Kapazitäten, um einen wirklich wettbewerbsfähigen Kader ins Rennen zu schicken.

Dass bei uns Traineramt und Kaderplanung in einer Person liegen macht die Sache nicht einfacher. Dass aber zudem offensichtlich nicht mal alle verfügbaren Ressourcen in Beine investiert worden sind, ist eigentlich unfassbar.

Das sind die Konsequenzen die zu ziehen sind. Alle Ressourcen in Beine investieren um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Alle nur erdenklichen Hebel auf allen Ebenen in Bewegung setzen, um die finanziellen Voraussetzungen zu verbessern. Und zwar in ausgiebigerer Form u. Umfang, wie es jetzt geschieht.
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