Thema: Fanszene
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Alt 01.12.2023, 20:58
Elofant Elofant ist offline
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Zitat von AndreAC Beitrag anzeigen
Die Art deiner Formulierung gefällt mir hier nicht wirklich.

"Gegen die Verbände unternimmt" klingt mir zu sehr nach der Scheinargumentation, dass "die Verbände" uns auf dem Kieker haben und unfair behandeln. Das ist Quatsch - die Regeln sind bekannt, wenn man sich nicht daran hält wird man bestraft. Auch wenn man die Regel selbst als unsinnig empfindet, hat man dadurch nicht das Recht, sie zu brechen. Wenn ich das 70er Schild an der Stelle unsinnig finde und da mit 100 geblitzt werde, ist die Strafe keine Abzocke, sondern meine Schuld. Wenn Pyro im Stadion nicht erlaubt ist und ich trotzdem zünde, ist das keine Schikane, sondern meine Schuld.

Inhaltlich stimme ich dir dann aber zu, dass, wenn man gegen so eine Regel ist, etwas dagegen tun kann (bzw. sollte, insbesondere statt sie zu brechen) - und wenn die Regel wirklich unsinnig ist, hat man dabei auch Chancen.

Dann kommen wir aber wieder zum "gegen die Verbände": Die Verbände sind keine außenstehende, unerreichbare fremde Macht. Die Verbände sind der Zusammenschluss ihrer Mitgliedsvereine. Die Leitung der Verbände, deren Agenda, Satzung, usw. wird von diesen gewählt bzw. beschlossen. (Konkret sind die drei Landesverbände Mitglied des WDFV, und z.B. die Alemannia wiederum Mitglied im Landesverband Mittelrhein.)

Bedeutet: Statt immer mit dem Finger auf "die Verbände" (auch immer gerne verwendet: "die da oben") zu zeigen, um das eigene Fehlverhalten zu rechtfertigen und die Schuld dort zu suchen, sollte man sich lieber Fragen, wieso die Vereine bzw. ihren Delegierten dem Verband das Thema nicht auf die Agenda setzen und damit aktiv eine Änderung angehen.

Vielleicht versuchen einige Vereine das sogar (ich wäre mir sogar recht sicher, z.B. Union Berlin), aber offenbar scheint es da keine Mehrheiten zu geben. Und wenn es die in den Verbänden nicht gibt, dann wird man die Regeln akzeptieren müssen, wie sie sind, auch wenn einzelne Fangruppen meinen, daran durch regelmäßige Übertretungen etwas ändern zu können.

Ein konstruktiver Lösungsweg wäre es, Konzepte zu erarbeiten, z.B. Zünden von Pyro in entsprechenden Bereichen unter Aufsicht statt in der Menge (wie ich es z.B. beim Eishockey schon wiederholt vor dem Spiel auf dem Eis gesehen habe), und diese den Verbänden vorzustellen und um Mehrheiten für sowas zu werben. Dazu muss man aber auch selbst an solchen Lösungen interessiert sein, und der Regelbruch darf nicht die eigentliche Motivation des Ganzen sein.
Sorry, wenn das so rüber kommt.
Ich denke nicht, dass uns speziell der Verband auf dem Kieker hat.
Natürlich sind die Regeln bekannt. Ich heiße auch nicht gut, was oft, und das nicht nur bei uns, so abläuft.
Es sollte aber auch Fakt sein, dass die Pyromanen es nicht lassen werden.
Sascha hat schon angeregt, es unter bestimmten Auflagen zu legalisieren.
Mir geht es ausschließlich um eine vernünftige Lösung.
Da bin ich auch ganz bei Dir.

Bisher habe ich verstanden, dass die Verbände sich quer stellen.
Ist also kein mutwilliges mit dem Finger nach oben zeigen.
Falls ich da falsch liege, was natürlich sein kann, da ich mich noch nie mit Verbänden beschäftigt habe, verstehe ich nicht wirklich, warum man weiter zulässt, dass immer weiter Gefahrenstände geschaffen werden und sich die Fans in Pro und Kontra spalten.
Aber, Du bist da wohl mehr und besser im Thema.
SGG
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