Echt jetzt? Wäre gänzlich neu für mich. Soll natürlich nichts heißen.
Leistungen durch eine adäquate Entlohnung honorieren zu wollen, ist selbstverständlich. Dass man anscheinend glaubte, ausgerechnet diesen Trainer durch eine Nicht-Abstiegsprämie zusätzlich anspornen zu müssen, oder umgekehrt, dieser meinte eine solche Prämie einfordern zu dürfen, wirft schon Fragen auf.
Zeitgleich, für den Fall eines positiven Saisonverlaufs, weitere Zugeständnisse in Form einer automatischen Vertragsverlängerung zu vereinbaren, lässt Zweifel aufkommen, ob, zumindest vereinseitig, überhaupt Irgendwer noch wusste, worum es vorrangig eigentlich ging?
„Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will.“ – Michel de Montaigne
Nach 'unten und oben' gleichzeitig denkbare Eventualitäten absichern zu wollen, pendelt gefühlt zwischen beunruhigender Orientierungslosigkeit und unangemessener Geldverschwendung. Wenn das zu erwartende Ergebnis derart unbestimmt ausfällt, muss die Frage erlaubt sein, warum ausgerechnet dieser Trainer, nach einem angeblich umfangreichen Auswahlverfahren, angeblich der einzig mögliche war?
„Der schlimmste Feind der Wahrheit ist nicht die Lüge, sondern die Heuchelei.“ – Aus Portugal
Die GmbH schwimmt förmlich in Geld, trotzdem woll(t)e ausgerechnet der ausgelagerte Profibereich den Stadionnamen verhökern obwohl er dazu, gleich in mehrfachem Sinne, weder in der Lage noch überhaupt sonstwie legitimiert war. Die Präsentation dieser 'Erfolgsstory' schien in der vorgetragenen Art wie aus einem Guss mit dem abwegigen Begehren.
Uns allen dürften noch die überschwänglichen Begeisterungsstürme in Erinnerung sein, mit der der Aufsichtsratsvorsitzende der GmbH die Unverzichtbarkeit von FK beschrieb und so (s)eine Rückholaktion zu rechtfertigen wusste. Entsprechend erschüttert zeigten sich, nicht nur die, aber vorrangig die so zahlreich hier vertretenen FK-Anhänger, als ausgerechnet jener AR-Vorsitzende uns allen erläuterte, warum der wiedereingestellte Trainer erneut freigestellt worden war.
Der bereits mehrfach diskutierte Gesichtspunkt, ob der AR-Vorsitzende sich aktiv ins operative Geschäft einmischen würde, oder bloß (s)einer Aufsichtspflicht nachkommt, erübrigt sich wohl endgültig angesichts eines solchen Vorgangs. Der finanzielle Schaden dürfte, obwohl durchaus nennenswert zu vermuten, wohl kaum jemals irgendwo Erwähnung finden.
Theoretisch könnten die in Rede stehenden Vorgänge immerhin als mahnendes Beispiel dafür dienen, dass Kontrollgremien ihrer Aufgabe nicht angemessen nachkommen (können), wenn sie selbst in Teilbereichen federführend (mit-)gestalten. – Immerhin theoretisch.
PS:
„Die Heuchelei kann alles, nur nicht Maß halten.“
– Emanuel Wertheimer
.