Zitat:
Zitat von B. Trüger
Die berühmte Legende vom Anfang unseres Niedergangs.
Was ist seinerzeit passiert? Nach jahrelangem Dasein in der 2. Bundesliga schafften wir 2005/06 den Aufstieg ins Oberhaus, spielten dort circa ein halbes Jahr eine bemerkenswert gute Rolle und landeten am Ende da, wo die meisten Beobachter uns von vornherein erwarteten, nämlich auf Platz 17. Anschließend spielten wir noch jahrelang mit wechselndem Erfolg in "unserer" 2. Liga.
Dieses Phänomem des von der Aufstiegseuphorie getragenen Erfolgs, der sich naturgemäß nicht dauerhaft konservieren lässt, ist beileibe kein Einzelfall. Im letzten Jahr konnte man einen "Nachfolger" unter ähnlichen Voraussetzungen beobachten, nämlich Fortuna Düsseldorf. Und aktuell erwischt es wohl einen anderen Verein aus NRW, den SC Paderborn. Die genannten Vereine (es wird deren wohl mehr geben bzw. gegeben haben) hatten zwischenzeitlich einen derart guten Lauf, dass man mit ihrem Abstieg nicht unbedingt zu rechnen hatte - trotz ihres vergleichsweise bescheidenen Etats, der spektakuläre Transfers nun einmal nicht zuließ.
Fazit: An unserem Niedergang haben die einzelnen Trainer - wenn überhaupt - einen nur unmaßgeblichen Anteil. Die dafür Verantwortlichen sind anderswo zu suchen. Ihre Namen sind hinreichend bekannt.
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Hat nach meiner Meinung nichts mit Legenden zu tun und man kann ohnehin nicht sagen, was uns in der zweiten Saison im Oberhaus erwartet hätte, wäre dieser unnötige Abstieg verhindert worden. Fakt ist allerdings, dass wir in 26 Spielen seinerzeit 33 Punkte gesammelt haben, was für einen mittelmäßigen Aufsteiger weit über Soll war. Der aktuelle Vergleich mit Paderborn - oder Eintracht Braunschweig in der Vorsaison - kommt da nicht hin. Ein solches Punktepolster kann (konnte) keines der genannten Teams aufweisen. Ich kann mich noch gut genug daran erinnern, dass damals der Klassenerhalt für viele nur noch Formsache war. Und in diese Phase kamen dann die unnötigen Querelen um die Personalie Schlaudraff, an denen unser Übungsleiter nicht unschuldig war. Nach dem Motto: Wir haben es eh schon fast geschafft, da ist ein bisschen Feuer unter dem eigenen Dach doch nicht schlimm und ich kann mal zeigen, wer hier die Hosen an hat. Das Ende ist bekannt.
Nette Randnotiz: In Hannover treffen die Kontrahenten von damals jetzt wieder aufeinander. Schlaudraff ist dort derzeit zwar nicht erste Wahl, aber er ist zumindest meist mit im Kader gewesen und wurde das ein oder andere Mal eingewechselt. Mal schauen, ob er gegen Hoppenheim mit auf dem Zettel steht.