Thema: Weltgeschehen
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Alt 21.03.2015, 20:35
Kalex Kalex ist offline
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Zitat von AIXtremist Beitrag anzeigen
Ähm, schau dir nochmal das Video vom Michi an und DANN überdenkst du das nochmal bitte Ich denke, die USA sind alles andere als eine "deeskalierende Weltmacht". Deine Verharmlosungen insgesamt kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber macht ja nix, darfst deine Meinung selbstverständlich haben (und behalten), aber ich sehe das alles etwas anders und deine Argumente überzeugen mich keineswegs, um da umdenken zu wollen. Das klingt mir fast so, als würde Angela Merkel gerade wieder eine ihrer Wischiwaschi Reden halten, verzeih mir, wenn ich diesen Vergleich ziehen muss...

Und das mit Polen ist fast genau so lange her, wie der erste WK, was willst du denn damit nun vergleichen? War das Putin Schuld?

Wie viele Kriege kannst du denn jetzt aufzählen, die die USA in den letzten 50 Jahren angezettelt haben? Da kommst du auf eine zweistellige Zahl, wer also ist Aggressor Nummer 1 weltweit? Ein Tip: nicht Russland
Wir brauchen uns nicht darüber zu unterhalten, dass die USA sich nur dann ans Völkerrecht halten (oder sich darauf berufen), wenn es ihnen in den Kram passt und es daher auch oft gebrochen wurde. Beim Durchsetzen ihrer sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Interessen waren die USA in der Vergangenheit oft rücksichtslos. Nur finde ich, dass sich Amerikaner und Russen, insbesondere während des Kalten Krieges, nicht wirklich unterschieden haben. Und da halte ich es nicht für sinnvoll, nur auf der quantitativen Ebene zu argumentieren und die USA als Weltaggressor Nummer eins zu erklären. Wie gesagt: Ich kann nicht wirklich erkennen, dass die Russen da harmloser agiert haben.
Ich habe die USA daher auch nicht als "deeskalierende Weltmacht" bezeichnet, sondern bewerte ihr Verhalten gegenüber Russland seit dem Ende des Kalten Krieges in der Summe (sicher gibt es den ein oder anderen Punkt, der nicht deeskalierend gewirkt hat) als deeskalierend. Als Beispiele nenne ich da mal die nukleare Abrüstung, der Abzug großer Truppenkontingente aus Europa und die verstärkte Integration Russland in Richtung NATO (Stichwort NATO-Russland-Rat).
Und ich halte nix davon, die derzeitige russische Außenpolitik immer mit der der USA versuchen zu legitimieren oder zu verharmlosen.

Mir ging es eigentlich nur darum, deutlich zu machen, diese vermeintliche Verlegung der Panzerbrigade nicht zu überbewerten.

Zu guter Letzt: Polen war bis zum Ende des Kalten Krieges de facto ein sowjetischer Satellitenstaat (und wurde in der Vergangenheit mehrfach von Russland mindestens teilbesetzt). Der 1. Weltkrieg endete ein bisschen früher. Für mich ist es daher nachvollziehbar, dass man dort auf ein immer aggressiver werdendes Russland nicht gut zu sprechen ist. Ähnliches gilt für das Baltikum.
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Öcher im Idar-Obersteiner Exil :traurig:
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Michi Müller (22.03.2015)