Zitat:
Zitat von Michi Müller
Aber die Spieler haben doch ihre Verträge so wie sie sind unterschrieben! Ich denke ja mal das sie gar nicht nach Stunden bezahlt werden, sondern das sie eine Pauschalsumme erhalten.
Das mit dem Mindestlohn ist eh so eine Sache. Klar verdienen z.B. Taxifahrer in der Regel zu wenig und leben teilweise (auch) vom Trinkgeld. Ich habe mich letztens mit einem Taxifahrer den ich kenne unterhalten ob er denn jetzt wenigstens mehr Geld in der Tasche hätte. Er verneinte dies und meinte das er jetzt nur weniger Stunden fahren müsse. Ist das denn Sinn der Sache? Ein Taxifahrer der diesen Job als Hauptjob macht bekommt also nun immer noch seine beispielsweise 1.600 Euro, nur das er jetzt eben statt 40 Stunden nur noch 35 Stunden in der Woche fahren muss. Mehr Geld haben sie also nicht dadurch... im Gegenteil, sie haben mehr Zeit das andere Geld auszugeben  |
Ich glaube es gab dazu schon mal eine fundierte Diskussion im Thread "Mindestlohn im (Amateur-)Fußball... Aber noch mal ganz kurz: 5 Tage die Woche á 3 Stunden Training und ich sag mal pro Woche pauschal 5 Stunden für ein Pflichtspiel (mit Anreise wenn auswärts...) - macht in summe pro Woche 20 Stunden und im Monat 80 Stunden. Bei EUR 8,50 Mindestlohn ergibt das EUR 680 pro Monat - das ist damit dann kein Mini-Job mehr und hätte für den Spieler den Vorteil, dass er sogar kranken- und rentenversichert ist. Das schlägt natürlich nochmal für den Arbeitgeber - also Verein - zu Buche. Der Spieler bekommt durch Mindestlohn vielleicht 100 EUR mehr raus - ist aber versichert - der Verein zahlt ca. 350 EUR mehr (Arbeitgeberanteile etc.). Hochgerechnet auf einen 20er Kader sind das 7000,- im Monat extra - in der Saison 84.000 - und das ist ja schon mal eine Ansage, oder...
Zum Beispiel mit dem Taxifahrer: Generell finde ich den Gedanken gut, fürs gleiche Geld weniger arbeiten zu müssen... Bei prekären Beschäftigungsverhältnissen bringt das aber keinen Vorteil: ist ja super, wenn er 3 Wochen mehr frei hat, aber keinen Cent für z.B. Urlaub übrig hat...