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Alt 15.04.2013, 16:36
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Stephanie Stephanie ist offline
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Ohne mich in dem Streit nun auf die eine oder andere Seite schlagen zu wollen, gibt es seit Jahren ein Problem für die Volleyballerinnen, das die Alemannia sich nie im Stande sah zu lösen. Und zwar das Problem der Sponsoren.

Die GmbH hat den Volleyballern immer ans Herz gelegt, man möge bitte schauen, dass man Sponsoren findet, damit sich die 1. Liga eben von selbst finanzieren lässt. Diese Bitte ist natürlich legitim. Allerdings wird sie absurd, wenn dann die Volleyballabteilung wirklich Sponsoren findet, aber es in 9 von 10 Fällen dann heißt: "Nee, den dürft ihr nicht nehmen." Einmal scheiterte es daran, dass die ja bereits die Fußballer unterstützen und wenn sie diese unterstützen, dann sollen sie nicht auch noch im Volleyball auftauchen, schließlich könnte der Sponsor ja das Geld auch noch in den Fußball stecken. Das andere Mal scheiterte es daran, dass der Sponsor ein Konkurrenzprodukt zu dem Label hatte, was bei den Fußballern beworben wurde.

Jetzt mal ernsthaft: Wie soll ich da Sponsoren finden?

Nimmt man den ersten Fall, ist es doch gar nicht gesagt, dass der Sponsor, der ein Paket im Fußball abgeschlossen hat und die Damen im Volleyball zudem unterstützen möchte, das Geld, das er nun nicht zu den Damen überweisen darf, auch wirklich in die Fußballer investiert hätte. Man kann doch durchaus beides für unterstützungswürdig erachten.

Und im zweiten Fall: Auch da wird ein Problem gemacht, wo nicht unbedingt eines sein muss. Bei einem Haupt- oder Trikotsponsor kann man solche Gedanken haben, aber alles, was darüber hinaus geht, ist in meinen Augen unsinnig gewesen.

Ganz im Gegenteil, man hätte aus dieser Konstellation in vielen Fällen für beide Seiten was Positives machen können. Aber dazu bedarf es Kreativität und Einsatz für beide Seiten. Wenn ich beispielsweise einen Getränkesponsor an Land ziehe und der neben Fußball eben auch die Mädels hätte unterstützen wollen, wieso kann man in solchen Fällen kein entsprechendes Konzept ausarbeiten? Es gibt doch in den meisten Getränkefirmen Getränke, die eher auf den Mann und andere, die eher auf die Frau zugeschnitten sind. Sowas hätte man wunderbar kombinieren können. Mal als Beispiel... Gleiches kann man beispielsweise auch auf die Automobilbranche übertragen. Es gibt Autos, die sind eher auf den Mann zugeschnitten, andere sollen für die Frau von Interesse sein.

Auch in Fragen des Caterings hätte man doch gemeinsame Sache machen können. Gemeinsam mit dem Caterer an den Tisch und dann entsprechend verhandelt. Wäre für beide, also Fußball und Volleyball eine gute Möglichkeit gewesen, den Preis entsprechend zu gestalten.

Aber der Fußball hat, weil an allen Ecken und Ende das Geld gefehlt hat, jeden Euro für sich gebraucht und im Volleyball nur eine Konkurrenz gesehen, statt einen Partner. Wenn ich dann aber auch gleichzeitig sage, sie müssen sich ab sofort alleine tragen, dann kann ich sie nicht in ihrer Suche an allen Ecken und Enden beschneiden. Das widerspricht sich einfach. Erheblich zu diesem Dilemma beigetragen hat, dass die GmbH marketingmäßig da eben eher bieder aufgestellt war, als dass man eben nach Ideen gesucht hätte, dass beides gut nebeneinander leben kann.

Inwieweit es nun, da sie dann von der Alemannia losgelöst sind, einfacher für sie wird, Geld einzutreiben, Sponsoren zu finden usw., wird sich nun zeigen. Allerdings sind das schon Dinge, die sicherlich den Gedankengang, sich von der Alemannia zu lösen, forciert haben.
Folgende 4 Benutzer sagen Danke zu Stephanie für den nützlichen Beitrag:
Anderl (15.04.2013), balu (16.04.2013), Kiki13 (15.04.2013), Yogibär (16.04.2013)