Thema: Fanszene
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Alt 05.02.2012, 18:02
Flutlicht Flutlicht ist offline
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Zitat von Stephanie Beitrag anzeigen
Aus der Ferne betrachtet - ich bin ja nun weder beim Aue-Spiel im Stadion gewesen, noch gestern - ist es doch heute müsig, darüber zu diskutieren, ob dieses Lied nun bereits 27mal vorher gesungen worden ist und sich (angeblich) keiner dran gestört hat. Denn a) ist nicht aufzuklären, ob sich nicht vielleicht doch die Mehrheit daran gestört hat und b) ist es doch nun offenbar so, dass wir - ob berechtigt oder nicht - in den Fokus der Berichterstattung gerückt sind aufgrund irgendwelcher rechter und womöglich auch linker Tendenzen. Wenn wir uns nun also diesem Ruf erwehren wollen, ist es doch eigentlich ziemlich beknackt, irgendwelche zweifelhaften Lieder zu schmettern oder mit irgendwelchen diskutablen Fahnen stolz ins Stadion zu marschieren. Das hat von der Logik her was von kleinen Kindern, die ihre Grenzen erst noch kennenlernen müssen. Aber hier ist es, in meinen Augen, wirklich von einem Weitsichtdenken bei knapp 3 Metern.

Natürlich ist es das Wichtigste, dass diese extremen Tendenzen - egal welcher Art - wirklich aus dem Stadion verschwinden. Aber für die Alemannia ist auch eine Außendarstellung von großer Bedeutung und die leidet unter diesen wenig durchdachten Aktionen, die doch nur dem eigenen Ego dienen.

Das Problem mit der Außendarstellung ist aber die, dass es aus Sicht z.B. der Karlsbande ja durchdachte Aktionen in Sachen Außendarstellung sind, bestimmte Liedchen zu schmettern oder ins Schwimmbad zu kacken. Dieser zweifelhafte Ruf, um den sich einige Gedanken machen, ist doch gewollt.

Ich kann auch wampie, AIXtremist & Co. mit der Meinung, man sollte irgendwo auch die Kirche im Dorf lassen, verstehen.
Aber ich sehe momentan schon eine von anderen Zeiten etwas abweichende Entwicklung, die durch die beiden Ultra-Gruppen hereingetragen wird, die uns veranlassen sollte, dieses ständige Relativieren mal zu unterlassen.
Der Konflikt schwelt, und zur gegenseitigen Abgrenzung und Positionierung wird das politische Motiv möglicherweise immer mehr und extremer eingesetzt.

Es sollte aber unbedeutender werden. Und deswegen sollten vielleicht auch Liedchen, die man jahrelang bedeutungslos hingenommen hat, nun mal auf den Prüfstand stellen.
"Wurde schon immer so gesungen" ist genauso eine unsägliche Relativierung rechter Latenzen wie dieser ganze relativierende Mist, der hier die letzten Tage verzapft wurde.
Wollen wir nun diese Entwicklung stoppen und verurteilen oder nicht?
Wenn ich sehe oder höre, dass Unterzeichner des Anti-Extremismus-Aufrufs
- auf Ihrer Homepage mit Sacha Wagner symphatisieren
oder ein anderer Unterzeichner
- auf Facebook Neonazi-Bands verlinken
oder ein weiterer Unterzeichner
- die Verlinkung des oben genannten anfängt mit "Naivität" zu erklären (hat denn mal einer den "Armen" einen Computerexperten zum Löschen vorbeigeschickt?)
dann frage ich ich mich, was das ganze soll, wenn wir ohnehin alles nur immer relativieren.

Ich sehe die Entwicklung um die Karlsbande (die nach meinen Beobachtungen immer mehr Zulauf bekommt) und auch der ACU mit Sorge und denke, wir sollten es ernst nehmen, unsere Sinne zu schärfen, auch wenn wir nicht ALLES dramatisieren wollen und sollten.
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Aix-la-Chapelle (06.02.2012), Andreas (05.02.2012), Dirk (05.02.2012), Kosh (06.02.2012), Urbi et orbi (05.02.2012)