Einzelnen Beitrag anzeigen
  #5  
Alt 25.08.2011, 14:03
Benutzerbild von Itchymann
Itchymann Itchymann ist offline
Foren-Ikone
 
Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 3.453
Abgegebene Danke: 400
Erhielt 1.012 Danke für 556 Beiträge
Zitat:
[I]

Das Hauptproblem für die sportliche Talfahrt sehe ich in dem Gespann Meijer/Hyballa. Die Einkaufspolitik von Meijer ist - gelinde gesagt - etwas eigenwillig. Ich habe den Eindruck, dass der sportliche Leiter halb Limburg aufkauft um die holländische Spiel-Mentalität nach Aachen zu importieren!
Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass Meijer sich kaum großartige Gedanken darüber gemacht haben kann, ob seine Landsleute überhaupt in das Mannschaftssystem der Alemannia integrierbar sind.Ich habe da bei dem einen oder anderen Spieler meine Zweifel!
Wieviele Limburger haben wir denn in der Mannschaft? Passt Waterman nicht ins System? Oder Sibum?

Ich habe mich damals schon gefragt, wie naiv der Mann eigentlich ist!?
Ich finde grundlegend hat er damit Recht. Klar ist es ein weiterer, großer Schritt, aber das ist doch selbstverständlich.


Ein erfahrener Trainer, der Hyballa bekanntermaßen derzeit noch nicht ist, wird vor Beginn einer neuen Saison von jedem einzelnen Spieler erfahren wollen, auf welcher Position der jeweilige Spieler glaubt, seine Stärken am effektivsten einbringen zu können. Aus dem Konglomerat der Rückmeldungen muß der Trainer dann nach seinem Gusto die bestmögliche und schlagkräftigste Mannschaft bilden. Darin sehe ich eine der wichtigsten richtungsweisen Aufgaben des Trainers. Gewisse "Doppelbesetzungen" lassen sich ohne besondere Schwierigkeiten bereinigen. Es gibt bekanntlich Spieler, die eine ganze Seite, vom Linksaußen bis zum Torwart abdecken können. Ein solcher Spieler war Bert Schütt. Das aber ist Nostalgie.
Hat Hyballa das etwa nicht gemacht?


Die Mannschaft

Ohne mich in Einzelkritiken der Spieler zu ergehen, möchte ich zur Spielweise der Mannschaft meine Sichtweise artikulieren.
Für mich gehört Alemannia zu den spieltechnisch besten Mannschaften der 2. Bundesliga! Das ist im besonderen Maße ein Verdienst des Trainers! In diesem Punkt hat seine Philosophie sicherlich Früchte getragen.
Es ist allerdings auch Aufgabe des Trainers, die spieltechnische Überlegenheit effektiver zu nutzen. Was ich damit sagen will; es fehlt der Mannschaft an der unabdingbaren Zweikampfhärte. Sie stehen meistens nur im Raum; beim Angriff des Gegners gewähren sie dem jeweiligen Gegenspieler höchstens noch "Begleitschutz." Das Spiel "gegen den Ball,"
Vorchecking, Tacklings, Grätschen etc., scheinen für die meisten Spieler -
außer Stehle - Fremdwörter zu sein. Die meisten Spieler fürchten offenbar nichts mehr, als eine mögliche Verletzung. Ohne eine gesunde Härte - im Rahmen der gebotenen sportlichen Fairness - ist in dieser Liga kein "Blumentopf" zu gewinnen. Schönspielerei genügt heute einfach nicht mehr.
Mit dem Begleitschutz gebe ich dir Recht, jedoch halte ich die Verletzungs-These für zu weit hergeholt. Gegen Rostock habe ich einige Spieler gesehen, die sich reingehängt haben, gegrätscht haben, etc.

Ich bitte um Verzeihung, wenn ich noch einmal zu diesem Thema in Erinnerung schwelgen darf. Die härtesten Spieler, die Alemannia je in ihren Reihen gehabt hat, waren in den 1950 und 1960er Jahren, neben Reinhold Münzenberg, insbesondere Sproten vom SV Straß, Krisp vom VfR Aachen-Forst, sowie die Verteidiger Köhnen und Metzen. Der Härteste der Harten war Jausepohl, an den sich sicherlich nur noch die wenigsten erinnern werden.All diese Spieler, die mir wegen ihrer kompromisslosen Härte sehr imponiert haben, waren allesamt nie ernsthaft verletzt. Im Vergleich zu diesen Leuten spielen in der heutigen Mannschaft, mit Verlaub, nur Weicheier und Memmen! Selbst jede Frauen-Nationalmannschaft spielt um einiges härter, als die Mannschaft von Alemannia Aachen. Die zuletzt ausgetragene Weltmeisterschaft hat dies doch überdeutlich gemacht!

Wie bitte? Frauenfußball härter? ICh weiß ja nicht, was zu für eine WM gesehen hast, aber bei der, die ich gesehen habe, war das nicht so! Zudem muss einfach gesagt werden, dass der Fußball sich enorm gewandelt hat. Schau dir mal an, wieviel die Spieler früher gelaufen sind und wieviel sie jetzt laufen - da hat sich einiges getan. Ein Vergleich ist meiner Meinung nach also nicht möglich.

Wie bereits ausgeführt, liegen die spielerischen Defizite im kampfbetonten und mit der gebotenen Härte geführten Zweikampfverhalten. Mit andauernder Erfolgslosigkeit wird die Psyche der einzelnen Spieler immer mehr Schaden nehmen mit der Folge, dass die Mannschaft mehr und megr verkrampft und das Selbstvertrauen in die eigene Stärke schwindet bis hin zur Resignation.
Das sehe ich völlig anders. Gerade der Kampf ist das, was uns meiner Meinung nach bspw. gegen Rostock den Ar.sch gerettet hat. Die Zweikämpfe sind auch halbwegs in Ordnung. Die Probleme liegen doch in den Laufwegen der einzelnen, insbesondere der Offensivspieler. Gegen Hansa sah man teilweise 4 Spieler, wie Stürmer auf einer Linie mit den gegnerischen Abwehrspielern stehen. Zwischen diesen Spielern und dem Mittelfeld klaffte eine große Lücke. Zudem ist niemand da, der einen "tödlichen" Pass spielt. Ich habe in dieser Saison bisher nur einen solchen Pass gesehen - der kam von Junglas.


N.S.
Ich bin mir vollkommen bewußt, dass viele User nicht unbedingt mit meinen Auffassungen und Ansichten konform gehen. Unbestritten ist indes, das jeder das Recht auf freie Meinungsäußerung hat. Artikel 5 des
Grundgesetzes.

Ehm...ja..danke für die Erinnerung...

athos

...............
__________________
«Wir werden belächelt, weil wir nicht am Abend vorher anreisen, weil wir keinen einheitlichen Anzug haben. Aber wir sind eine Mannschaft, die sich wehrt. » René van Eck
Mit Zitat antworten